In den frühen Montagmorgenstunden ereignete sich ein Brand in einem Wohnhaus in Wachenroth. Sechs Personen erlitten hierbei eine Rauchgasintoxikation.
Die Integrierte Leitstelle Nürnberg alarmierte gegen 4 Uhr die Feuerwehren zu einem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr. Eine Familie mit Kindern stehe am Balkon des betroffenen Hauses, hieß es in der Alarmmeldung. Als das erste Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wachenroth vor Ort eintraf, bestätigte sich ein Feuer im Erdgeschoss einer Doppelhaushälfte. Alle Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise bereits im Freien. Nachbarn kamen bereits zur Hilfe.
Die Feuerwehr ging unter schwerem Atemschutz zur Erkundung und Brandbekämpfung in das verrauchte Gebäude vor. Feuerwehr und Nachbarn kümmerten sich um die Mutter mit ihren vier Kindern, die sich dank des Weckrufs eines Rauchwarnmelders alle gerade noch in Sicherheit bringen konnten. Das Brandgeschehen lag größtenteils im Wohnzimmer des Erdgeschosses vor, wobei sich schwarzer Brandrauch durch das gesamte Gebäude verteilte.
Die Feuerwehr rettete eine Katze, die sich noch im Haus befand, sie wurde unverletzt ins Freie gebracht. Über die Terrasse wurde Brandgut ins Freie getragen und dort abgelöscht. Die Feuerwehr setzte insgesamt drei Trupps unter schwerem Atemschutz ein.
Fünf Rettungswagen vor Ort
Der Rettungsdienst war mit insgesamt fünf Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort. Sie übernahmen die insgesamt sechs Patienten, die alle in Krankenhäuser verbracht wurden. Neben der Mutter sowie drei Kindern – ein viertes war nicht betroffen – waren dies zwei Nachbarn, die zu Hilfe gekommen waren. Sie hatten Rauchgase eingeatmet.
Noch während der Nachlöscharbeiten belüftete die Feuerwehr das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter und kontrollierte den Brandraum mittels einer Wärmebildkamera. Die Ermittlungen der genauen Brandursache nahm die Polizeiinspektion Höchstadt/Aisch auf.
Alarmiert waren die Feuerwehren Wachenroth und Mühlhausen, die Feuerwehr Höchstadt/Aisch mit der Drehleiter sowie Feuerwehr Steppach. Sie fuhren einen Bereitstellungsraum an, mussten jedoch nicht mehr eingesetzt werden. Kreisbrandrat Matthias Rocca und Kreisbrandinspektor Jürgen Schwab waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte der örtliche Kommandant und Kreisbrandmeister Roland Kauppert.
Vorerst nicht bewohnbar
Eine abschließende Maßnahme der Feuerwehr war das Verschalen und Verschließen der Terrassentür, die durch das Feuer zerstört wurde. Die Doppelhaushälfte in Wachenroth ist vorerst nicht mehr bewohnbar.
Die Höhe des durch den Brand entstandenen Sachschadens ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken führte die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen vor Ort. Das zuständige Fachkommissariat der Erlanger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung des Brandgeschehens übernommen.