Standortverlagerung
Adelsdorf verliert seine Kinderarztpraxis
Die Kinderarztpraxis im Adelsdorfer Schloss zieht nach Höchstadt um.
Die Kinderarztpraxis im Adelsdorfer Schloss zieht nach Höchstadt um.
Andreas Scheuerer
Christian Bauriedel von Christian Bauriedel Fränkischer Tag
Adelsdorf – Der Bürgermeister spricht von einem „Schock für alle Beteiligten“. Die Adelsdorfer Kinderarztpraxis schließt. Wird noch ein Nachfolger gefunden?

Er habe „zufällig erfahren, dass die Kinderarztpraxis, welche für die Gemeinde Adelsdorf konzipiert wurde, vom Nachfolger von Frau Dr. Keller-Laugwitz, nach Höchstadt verkauft worden ist, so Bürgermeister Karsten Fischkal (FW). "Nach Erhalt dieser Nachricht habe ich meinen Urlaub sofort unterbrochen und Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) aufgenommen.“

Adelsdorf kein voller Praxissitz

Im Jahr 2012 hatte Kreller-Laugwitz eine Kinderarztpraxis in Adelsdorf eröffnet, ohne einen eigenständigen Praxissitz in Adelsdorf, sondern als eine Filiale von Dr. Manfred Singer (Forchheim). „Viele Anläufe und intensive Bemühungen“ habe es gebraucht, dass Adelsdorf seit April diesen Jahres zumindest einen halben eigenständigen Praxissitz bekommen habe, so Fischkal. „Und dafür sind wir Frau Dr. Keller-Laugwitz und der KV sehr dankbar. Ein schöner Erfolg zum Wohle unserer familienfreundlichen Gemeinde.“

Nachfolger dringend gesucht

Die KV werde Mitte September über die Verlagerung entscheiden. Er habe die KV gebeten, den Sitz bis Ende dieses Jahres nicht zu übertragen, damit die Gemeinde die Möglichkeit habe, einen Nachfolger für die Kinderarztpraxis zu finden. „Diesbezüglich habe ich bereits mit Kinderärzten/innen Kontakt aufgenommen“, so Fischkal, der „alle Wege und Möglichkeiten nutzen“ werde, um weiterhin einen Kinderarzt in Adelsdorf zu haben.

Aufruf des Bürgermeisters

Fischkal startet einen Aufruf: Am Samstag, um 11 Uhr, werde er sich im Adelsdorfer Schloss „bei der beliebten und engagierten Kinderärztin“ für die vergangen zehn Jahre bedanken. Dr. Kreller-Laugwitz würde sich „sicher sehr freuen, wenn auch Eltern mit ihren Kindern, die sie über viele Jahre in hervorragender Art und Weise ärztlich betreut hat, vorbeischauen würden.“

 

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