Im Gottesdienst zum Patronatsfest von Maria Magdalena, der „Apostolin der Apostel“, in der Herzogenauracher Stadtpfarrkirche wurde Kaplan Pater Moison Michael MSFS verabschiedet. Er wird zum 1. September in den Seelsorgebereich Main-Itz mit dem Sitz in Breitengüßbach wechseln.
Zum Patronatsfest wurde von verschiedenen Akteuren das Leben von Maria Magdalena in Dialogen den Gläubigen näher gebracht. Für Stadtpfarrer Helmut Hetzel ist Maria Magdalena diejenige, die auch uns sagt: „Lebe!“ Es gelte auch, trotz Corona wieder das Leben zuzulassen. Aus dieser Überlegung heraus findet nach langen Diskussionen in der Leitergruppe das Zeltlager der Jugend statt. „Sie trauen dem Leben“, so Hetzel.
Vier Jahre im Pfarrhaus gelebt
In seiner Würdigung für Pater Moison erinnerte Hetzel daran, dass dieser vier Jahre in der Gemeinschaft im Pfarrhaus gelebt, aber in St. Otto gewohnt habe. Bei vielen Begegnungen erzählte er viel von seiner Heimat in Indien, der Familie und den dortigen Festen. Er dankte ihm für sein Anteilhaben, aber auch für seine unkomplizierte Art. Pater Moison habe sich den Herausforderungen gestellt und die deutsche Sprache erlernt, die Sprachprüfung in Erlangen schnell abgelegt. Hetzel beschrieb Pater Moison als einen Seelsorger, der hingegangen ist und mit vielen Menschen gesprochen hat. „Lass dir das nicht nehmen!“, gab er ihm mit auf den Weg.
Auf Herzogenaurach eingelassen
Einen weiteren Dank sprach er ihm dafür aus, dass er sich auf diese Situation hier in Herzogenaurach so großartig eingelassen habe. Als Präsent überreichte er ihm ein Gewächshaus für seine Chillipflanzen, die er bisher in kleinen Blumentöpfen herangezogen hatte. Denn Pater Moison liebt das Essen gerne scharf.
Für die Kirchenverwaltung überbrachte Alban Spägele den Dank und wünschte ihm Gottes Segen für seinen weiteren Weg als Seelsorger.
Danach war es an Pater Moison, sich von den Herzogenaurachern zu verabschieden. „Ich stehe hier ohne etwas, aber im Herzen voll Dankbarkeit“, waren seine Worte. Er sei in Herzogenaurach freundlich aufgenommen und unterstützt worden. Im Kreis seiner indischen Kollegen bezeichne er Herzogenaurach als seine Heimat. Pater Moison dankte Hetzel für die Begleitung, er sei ihm ein guter Freund geworden. Haushälterin Hildegund Burgis, die ihn mit mütterlicher Sorge begleitet habe, seit für ihn seine Oma.
In vier Jahren drei Kapläne erlebt
Während seiner vier Jahre in Herzogenaurach habe er drei Kapläne erlebt, Sebastian Schiller, Tobias Fehn und nun Tobias Löffler, die alle wie Brüder für ihn waren und ihn mannigfaltig unterstützten. Sein Dank ging auch an das gesamte pastorale Team. In seiner Bemühung, die deutsche Sprache zu erlernen, unterstützen ihn Doris Malik sowie Edeltraud Mayer.
Pater Moison lud die Herzogenauracher Gläubigen dazu ein, ihn in Breitengüßbach zu besuchen. Mit einer eigenen Abfahrt von der A 73 sei das kein großes Problem, scherzte er zum Schluss.