Freizeit
Hoch hinaus dank Spenden
Fabian Lamm fliegt durch die Luft.
Fabian Lamm fliegt durch die Luft.
Johanna Blum
F-Signet von Johanna Blum Fränkischer Tag
Adelsdorf – Das Pfandgeld eines Lebensmittelhändlers ermöglicht es den jungen Bikern, ihren Dirtpark in Adelsdorf weiter aufzurüsten.

Bald beginnt wieder die Biker-Saison und die jungen Biker aus Adelsdorf und Umgebung, allen voran Fabian Lamm (18), der „Bauleiter“ und Initiator des Dirtbike-Parks, freuen sich schon, dass sie wieder ihr Hobby ausüben können. Aber genauso groß ist ihre Freude über den dicken Scheck über 1000 Euro, den Theresa Hörrlein, Marktleiter von Edeka Degen, den jungen Leuten überreichte.

Seit über zehn Jahren ist es möglich, am Pfandflaschenautomat bei Edeka-Degen in Adelsdorf zu wählen, ob man das Pfandgeld zurück haben will – oder ob man es für einen guten Zweck spendet. „Gesamt haben unsere Kunden auf diese Weise schon mehr als 20 000 Euro gespendet“, so Hörrlein. Die Kinderfeuerwehr Neuhaus, die Pfadfinder, der Waldkindergarten, der Eltern-Kind-Verein und viele andere Gruppen wurden bereits auf diese Weise beschenkt.

Seit Mitte letzten Jahres gibt es endlich – nach ein paar Anläufen – eine passende Bahn auf einem freien Gelände an der Robert-Schuhmann-Straße. Fabian Lamm erzählt von dem Gemeinschaftsprojekt der Jugendlichen mit der Gemeinde: „Vor mehr als vier Jahren haben wir das Projekt schon in die Wege geleitet und mittlerweile ist es das dritte Grundstück. Es gab schon einen Dirtpark-Workshop mit dem Bürgermeister, in dem wir grobe Pläne geschmiedet hatten. Danach hab ich mich hingesetzt und einen richtigen Plan für dieses Grundstück gefertigt. Den bekam der Bauhof und in Zusammenarbeit mit mehreren Kumpeln haben wir dann dem vom Bauhof modellierten Gelände den Feinschliff gegeben – ,Shapen’ nennt man das.“

Der Dirtpark wird sehr gut angenommen und an schönen Tagen sind schon mal bis zu 20 Biker auf dem Grundstück. Die Wetterlage mache das Befahren der Bahn auf Grund von Schlamm und verschmutzten Fahrbahnen momentan leider nicht möglich. Aber demnächst wird sie wieder fahrbar gemacht, damit Tricks gezeigt und gelernt werden können. Die Jugend war und ist die ganze Zeit bei der Planung dabei und jetzt nach dem Winterschlaf auch bei dem Wiederaufbau.

Drei verschiedene Strecken

Die Spende wird für einen Schuppen für Geräte wie z.B. für Schaufeln zum „Nachshapen“ der Sprünge verwendet. Auch eine Schubkarre kommt in den Schuppen, um z.B. den Rindenmulch auf dem Tricksprung auszuwechseln. Wann der Schuppen stehen soll steht noch nicht fest, „aber wir freuen uns sehr und sind dankbar über die schöne Spende von Edeka Degen“.

Im Adelsdorfer Dirtbike-Park gibt es drei verschiedenen Strecken: „Am schwierigsten ist der Hügel für den Tricksprung. Man sollte schon in der Radquartier-Extremsporthalle nahe Hof einige Stunden trainiert haben“, so Fabian fachmännisch. Dann gibt es noch die „kleine Linie“, die etwa 50 Meter lang ist. Der Pumptrack ist etwa 30 Meter lang. Ganz wichtig ist es Fabian, dass jeder Biker einen Helm trägt. Auch Schutzkleidung wie Schoner für Schienbein und Knöchel muss sein.

Auf die Frage von Bürgermeister Karsten Fischkal (FW), welches Fahrrad man zum Fahren in einem Bike-Park braucht, erklärt er: „Am besten, aber auch am teuersten ist ein echtes Dirtbike, an zweiter Stelle steht das BMX-Rad und dann kommt das Mountainbike, das zum Lernen ganz gut ist.“

Der Bürgermeister freut sich für die Biker und bedankt sich bei Edeka Degen für die Spendenidee: „So können die Adelsdorfer durch ihre kleinen Flaschenspenden immer Vereine und Gruppen der Gemeinde finanziell unterstützen. Auch Kleinvieh macht viel Mist.“ Ein Förderantrag bei der Regierung sei bereits gestellt, „und so gibt es ca. 90 Prozent Zuschuss für eine zukünftige Anlage – Dirtbike-Bahn, Pumptrack und Skateranlage“, fügt er noch an.

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