Zwei Tage stand die Wehrkirche im Zeichen von Kultur in der Kirchenburg. Die Pfarrei Hannberg hat zum fünften Mal zu dieser Benefiz-Veranstaltung eingeladen. Durch die geschlossene Ringmauer der Wehrkirche konnte trotz Corona-Auflagen eine Kulturveranstaltung im Freien durchgeführt werden, bei der neben Kunst-Handwerkern auch Musiker ihre Künste anboten.
Am Freitag gab es mehrere Auftritte des Gitarristen Richard Badowski, der als Musiklehrer einige seiner Schüler und den befreundeten Musiker Reinhard Scharfenberg aus Fürth mitbrachte. So waren den Abend über stets Gitarrenklänge in der Wehranlage zu hören und Horst Rehder, Bürgermeister der Gemeinde Heßdorf, stellte in seiner Begrüßung den Bezug zu „Lieder an einen Sommerabend“ von Schloss Banz her.
Am Samstag galten die ersten Stunden dem Genre Klavier- und Querflöten-Musik mit Stefania Willert und Martina Thomann. Zu späterer Stunde trat die Pop-Band „PPP Pop Project“ aus Fürth auf und unterhielt das Publikum mit anspruchsvollen englischen und deutschen Pop-Songs. Den musikalischen Höhepunkt des Wochenendes bot die zehnköpfige Blasmusik-Gruppe „Brässluft XXL“ aus Oberreichenbach. Über den gesamten Abend wurde ein erstaunliche musikalische Vielfalt hochwertiger Blasmusik in vielen Genres präsentiert. Egal ob traditionelle Polka, Märsche, Rock & Pop oder weltbekannte Balladen, wie „You raise me up“. Es war für jeden Geschmack etwas dabei und zum Schluss hallte es mehrmals „Zugabe“ durch die Kirchenburg. Man merkte deutlich, dass viele Gäste diese Art von Kulturveranstaltung nach Corona-Lockdown sichtlich genossen.
50 ehrenamtliche Helfer
Die Umsetzung des auf Kulturveranstaltungen eingestellten Hygienekonzepts wurde von den Gästen gelobt und als „nahezu perfekt“ bezeichnet. Fast 50 ehrenamtliche Helfer hatte die Pfarrei Hannberg aufgeboten.Am Eingang mussten die Namen der Gäste über Luca-App oder Namenslisten erfasst werden. Daraufhin erhielt jeder Gast einen individuellen Sitzplatz, an dem er mit Hilfe von jugendlichen Helfern über QR-Codes an seinem Sitzplatz oder der Tischgarnitur „einchecken“ konnte. Während man dort die Maske abnehmen durfte, herrschte beim Spazieren durch die Wehranlage Maskenpflicht. Pfarrer Johannes Saffer war begeistert, dass die Maskenpflicht von allen Gästen vorbildlich eingehalten wurde.
Am Samstag wurde von Organisator Thomas Willert und der Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich das Spendenprojekt der diesjährigen Veranstaltung vorgestellt. Alle Spenden gingen dieses Mal an die palliavita Erlangen. Auch konnte man durch eine Spende von „Valuniq Pension Consulting“ VIP-Karten für ein Bundesliga-Eishockey-Spiel über eine Lotterie gewinnen. Der Hauptsponsor der Veranstaltung, die Sparkasse Erlangen-Höchstadt, half dieses Jahr wieder, dass die Wehranlage in farbiger Illumination erleuchtete und so viele Fotografen nach Hannberg lockte.
Am Ende der beiden Kulturtage konnten über 1200 Gäste gezählt werden, durch ständiges Kommen und Gehen wurde die maximale Besucherzahl von gleichzeitig 400 Gästen in der Wehranlage stets eingehalten. Mitorganisator Konstantin Articus war am Samstag sehr zufrieden. „Trotz schwieriger Auflagen des Infektionsschutzgesetzes konnten wir eine schöne Kulturveranstaltung für den Seebachgrund durchführen“.
Erst danach kam der Regen
Und Thomas Schaub ergänzte: „Es ist uns als Pfarrei wichtig, dass wir durch den Benefizzweck mit dieser Veranstaltung etwas Gutes für einen sozialen oder karitativen Zweck tun“. Nach dem Abbau der Stühle und Bänke fing es um Mitternacht an zu regnen, genau zum richtigen Moment.