Maske tragen und Abstand halten – das sind heuer die zwei Gebote bei den „Sommertagen“ im Weihersbach, wo eigentlich die Sommerkirchweih stattfinden sollte. Die Kirchweih ist in vielen Dörfern der Höhepunkt im Jahr. Corona macht vielen Veranstaltern nun schon zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung, und der Rahmen etwas anzubieten, ist sehr eng gesteckt.
So wird in den kommenden Wochen zum zweiten Mal in Folge die Kerwa in Herzogenaurach ins Wasser fallen. Die Absage eines Großteils der Veranstaltungen ist auch in diesem Jahr wieder ein großer Verlust: menschlich, finanziell, emotional. So hieß es wieder einmal alternative und kreative Formate zu finden, also eine „Kerwa light“, wie sie nun im Weihersbach bis zum 11. Juli stattfinden wird.
Am Freitag wurde die „Kerwa light“ von den Herzogenauracher Kerwasburschen mit einem Anstich vor dem Heller-Keller eröffnet. Sie ließen es sich auch am Samstag nicht nehmen, einen „Kerwabaum light“ aufzurichten. So ertönten nicht nur Kirchweihlieder im Weihersbach, sondern auch Blasmusik von Musikern der Ehemaligen. „So muss Kerwa-Musik klingen, ohne Geschrei und Verstärker“, meinte einer zufrieden, als der „Böhmische Traum“ gespielt wurde.
Dass die Sommerkirchweih schmerzlich vermisst wird, zeigten schon die Besucherzahlen an den ersten drei Tagen: nicht das gewohnte Gedränge der früheren Kirchweihen, sondern eben mit Abstand. Dafür sorgten schon die beiden Wirte des Ansbacher-Tor-Kellers und des Heller-Kellers, die großzügig gestellten Biergarnituren sorgten für genügend Abstand.
So waren am Samstag viele Familien unterwegs und die Kinder wurden vom Karussell und dem großen Süßwarenstand der Familie Rudolph angelockt. Außerdem wurden an den Kellern Gerichte und Brotzeiten angeboten. Wer nach einem deftigen Essen noch Lust auf etwas Süßes hat, der findet eine große Auswahl am Podium.
Seit Freitag hat der Ansbacher-Tor-Keller nun täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet, sonntags bereits ab 11 Uhr. Auch der Heller-Keller sorgt bis 11. Juli täglich von 11 bis 22 Uhr für seine Gäste – nur am Montag ist dort Ruhetag. Das Gasthaus Polster aus Kosbach ist auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie am Heller-Keller.