hin & herzo
Thema „Glück“ bringt Erinnerung ans Abitur
Bürgermeister German Hacker übergab die Urkunde an die Künstlerin Birka Falter und spendete Beifall.
Bürgermeister German Hacker übergab die Urkunde an die Künstlerin Birka Falter und spendete Beifall.
Richard Sänger
F-Signet von Richard Sänger Fränkischer Tag
Herzogenaurach – Die 30-jährige Birka Falter bekam den Projektpreis des Herzogenauracher Kulturfestivals. Sie ist in Herzogenaurach aufgewachsen.

Birka Falter ist die dritte Preisträgerin nach Tina Essel und Cornelia Götz des Projektpreises des „hin & herzo“ Kulturfestivals. „Glückssachen“ hieß das Motto des diesjährigen „hin & herzo“-Kulturfestivals und das griff Birka Falter mit ihrem Konzertkonzept auf. Die 30-jährige Herzogenauracher Violinistin und Geigenpädagogin stellte den Abend unter den Titel „glücks-sachen, -draht, -dinge“ und sorgte gemeinsam mit ihrem „Ensemble Katharsis“ für eine akustische und visuelle Überraschung.

Bei der Begründung hieß es, dass die Jury das Programm als sehr guten und frisch wirkenden Mix, durchdacht und professionell bewertet habe. Dem fertigen Projekt sei viel gedankliche Vorarbeit vorausgegangen, das sei der Programmgestaltung anzusehen, in dessen Zentrum der Mensch und sein Verhältnis zum Glück steht.

Einstimmige Entscheidung

Die Auswahl dieses Grundgedankens, die Vielfalt und Qualität der einzelnen Beiträge und auch der Aufbau des Programms überzeugten die Jury. Birka Falters Konzertkonzept sei wie für den „hin & herzo-Projektpreis“ geschaffen, hieß es, und es passe zum Kulturfestival. „Die Entscheidung der Jury und im Kulturausschuss fiel einstimmig“, erklärte dazu Bürgermeister German Hacker.

Er würdigte die Projektarbeit mit dem eintausend Euro dotierten Projektpreis 2020 der Stadt Herzogenaurach. Wegen der Pandemie konnte im letzten Jahr das Festival nicht stattfinden. „Das Projekt von Birka Falter verbindet Musik mit Literatur, Texte mit Tanz, klassischen Musik mit zeitgenössischer Musik, gespielt auf Instrumenten sowie elektronischen Sounds“, erklärte der Bürgermeister bei der Laudatio. Man sehe die Stiftung eines Projektpreises zur Förderung von Kunst und Kultur sowie als Bereicherung des Programms, um künstlerische oder kulturelle Projekte zu würdigen, anzuerkennen und zu unterstützen, schickte der Bürgermeisterin seiner Laudatio voraus.

Die Herzogenauracher Wurzeln

In einem Kurzinterview befragte Bürgermeister Hacker die Preisträgerin nach ihren Gedanken zur Entstehung des Projekts. Birka Falter unterstrich dabei auch ihre Wurzeln in Herzogenaurach, ihre Kindheit und Schulzeit. Das Projekt habe seine Ursprünge in einer Arbeit, die sie schon am Gymnasium Herzogenaurach vorlegte und die das Glück thematisierte.

Birka Falter freute sich über die gut besuchte Preisverleihung, neben Herzogenauracher Publikum, kam auch die Familie der Preisträgerin sowie Freunde und Bekannte und natürlich Künstlerkolleginnen und Kollegen nach Herzogenaurach. Ein besonderer Dank des Bürgermeisters ging dabei auch an die VR-Bank, die zum dritten Mal den Projektpreis sponserte sowie an weitere Partner und Unterstützer.

Die Preisträgerin dankte insbesondere ihrem Ensemble. „Ohne mein Ensemble wäre dieses Konzept gar nicht denkbar“, sagte sie unter Beifall. Das Thema „Glück“ ist etwas Zweigeteiltes und bei der Ausschreibung zum „hin & herzo“-Projektpreis erinnerte sie sich wieder an eine Facharbeitskomposition fürs Abitur, ein Zehn-Minuten-Stück für Violine und Klavier, zum Thema „Glück“. So habe sie das Thema auch jetzt wieder gereizt, erzählt die Künstlerin, denn sie versteht Glück als etwas Zweigeteiltes. „Man kann entweder Glück haben – das ist etwas Schicksalhaftes, dem man ausgeliefert ist - oder Glück empfinden, was aus einem selbst heraus kommt“. Deshalb habe sie ein zirka einstündiges Konzertkonzept dazu entwickelt, in dessen Zentrum der Mensch und sein Verhältnis zum Glück steht. Neben Eigenkompositionen erklangen auch Arrangements mit Stücken von Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy in ungewöhnlichen Instrumental-Kombinationen und somit anderen Klangfarben.

Studium auch in Venedig

Birka Falter ist in Fürth geboren und in Herzogenaurach aufgewachsen, sie studierte nach dem Abitur Violine und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg sowie ein Jahr am Konservatorium in Venedig. 2015 schloss sie als eine der besten ihres Jahrgangs das pädagogische Bachelorstudium ab, ihr Masterstudium mit Hauptfach Violine beendete sie 2018 mit „sehr gut“. Birka Falter unterrichtet Violine an der Adolph-von-Henselt-Musikschule in Schwabach und an der Orchesterschule Roth. Daneben spielt sie projektweise in verschiedenen Orchestern. Die Künstlerin komponiert, arrangiert, gestaltet und entwirft intermediale Konzertprojekte, unter anderem für Kinder und Jugendliche.

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