„Unser Versprechen umfasst nicht nur unsere mehr als 30 Standorte weltweit, sondern unsere komplette Wertschöpfungskette“, sagt Anne Wedel-Klein, die Urenkelin des Unternehmensgründers Martin Bauer und Mitglied der Geschäftsleitung der Holding.
„Das heißt, unser klimaneutrales Wirtschaften beginnt schon auf den Feldern, auf denen unsere mehr als 200 pflanzlichen Rohstoffe wie Tee, Pfefferminze, Hibiskus, Kamille oder Fenchel wachsen. Etwa die Hälfte unserer Emissionen entsteht nämlich bereits hier.“
"Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit"
Mit ihrem Vorhaben, alle Umweltauswirkungen auf null zu senken, leistet die Unternehmensgruppe nach ihren eigenen Angaben einen konkreten Beitrag zum Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
„Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Aber nicht nur das. In innovativen Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels steckt auch die größte Chance unserer Zeit. Wir haben mit unserem Klimaziel die entscheidende Weiche gestellt – für unser Unternehmen, unsere Kunden und die Menschen, die unsere Naturprodukte genießen. Gemeinsam werden wir zu einer treibenden Kraft des dringend notwendigen Wandels“, sagt Sebastian Sieben, CEO der Martin Bauer Group Europa.
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3 Schritte zur Klimaneutralität
In diesem Dreiklang machen sich die Martin Bauer Group und das the nature network ans Werk, um die globalen Emissionen auf ein Minimum zu senken:
1. Messung: Die Unternehmensgruppe erfasst ihren vollständigen Corporate Carbon Footprint, also alle Emissionen, die durch die Geschäftstätigkeit entstehen, bis in die weltweiten Lieferketten hinein. Diese Klimabilanz liegt bis Ende 2021 vor und wird von unabhängiger Seite geprüft. Ab 2022 wird sie laut Firmenangaben jährlich vorgelegt und macht den Fortschritt transparent.
2. Vermeidung/Reduzierung: Treibhausgas-Emissionen gar nicht erst zu verursachen, hat oberste Priorität. Beispielsweise wird auf Geschäftsreisen verzichtet, wo der Einsatz von digitaler Kommunikationstechnologie ausreichend ist. Um ihr Reduktionsziel zu erreichen, verbessert die Unternehmensgruppe beispielsweise die Energieeffizienz ihrer Produktionsanlagen, setzt Energieeinsparprogramme um und fördert die umweltfreundliche Mobilität.
3. Ausgleich: Nur Treibhausgas-Emissionen, die weder vermieden noch reduziert werden können, gleicht die Unternehmensgruppe aus. Sie wird vor allem in ihren eigenen landwirtschaftlichen Lieferketten aktiv, mit innovativen Konzepten wie etwa Kompostmanagement, Humusaufbau im Boden und nachhaltige Einlagerung von Kohlenstoff als Kohlendioxid-Senke.
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Ökostrom bis 2025 an allen Standorten
Im ersten Schritt hat sich the nature network zum Ziel gesetzt, klimaneutrales Wirtschaften an den über 30 Unternehmensstandorten in die Tat umzusetzen. In den Büros, den Lagern und der Produktion in Deutschland nutzt die Unternehmensgruppe heute schon Ökostrom aus Wind- und Sonnenenergie.
Bis 2025 tun das alle Standorte weltweit. Jeder Standort leistet mit Energieeinsparprogrammen und der Investition in CO2-freundliche Technik seinen Beitrag zum gemeinsamen Reduktionsziel der Gruppe.
Blickt man ganzheitlich auf die Umweltauswirkungen von Unternehmen, spielen die Lieferketten und die Vorprodukte oft die entscheidende Rolle. The nature network arbeitet weltweit mit über 400 Rohstoffpartnern zusammen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgas-Emissionen, die die Gruppe nur indirekt beeinflussen kann, bis spätestens 2030 ebenso auf null zu reduzieren.
Stufenplan muss her
„Einfach ist das nicht“, meint das Unternehmen. Mit Hilfe eines Stufenplans müssen die Rohstoffpartner überzeugt, eingebunden und befähigt werden. Die Gruppe unterstützt sie dabei, ihre Emissionen erstmalig zu erfassen und die größten Reduktionshebel zu erkennen.
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Anschließend wird eine gemeinsame Strategie entwickelt und die Umsetzung mit Know-how und Best-Practice-Erfahrung nach Kräften unterstützt. Viele der Rohstoffpartner sind schon auf einem guten Weg, andere stehen noch am Anfang.
Maßnahmen zur C02-Reduzierung
In den landwirtschaftlichen Lieferketten entstehen einerseits Emissionen, andererseits stecken in der Bewirtschaftung und den Anbaumethoden viele Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu senken.
Gezielte Fruchtfolgen, das Einarbeiten von Pflanzenresten in die Böden, ein genauerer und bedarfsgerechterer Einsatz von Düngern, das Pflanzen von Hecken und Schattenbäumen und viele weitere Maßnahmen tragen dazu bei, der Atmosphäre die Treibhausgase wieder zu entziehen, die Biodiversität zu verbessern und die Produktivität der Bauern zu steigern.
„Mit unseren Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität zielen wir auf eine ganzheitliche nachhaltige Entwicklung, die dem Klima und den Menschen zugutekommt. Genau diese Art der Veränderung wollen wir erreichen, wenn wir unsere Unternehmensgruppe und unsere Lieferketten weiterentwickeln“, sagt Gisbert Braun, Head of Group Sustainability Soziales und Umwelt.