Uni unterstützt
Flüchtlinge: Vom Praktikum zum Job
Ein Händedruck nach erfolgreicher Verhandlung für einen Arbeitsplatz.
Ein Händedruck nach erfolgreicher Verhandlung für einen Arbeitsplatz.
PantherMedia/asdf(YAYMicro)
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Herzogenaurach – FAU, adidas, Schaeffler und Siemens wollen die Integration von Flüchtlingen fördern.

Geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker beim Einstieg in den Arbeitsmarkt begleiten und gleichzeitig regionale Unternehmen durch einen oft noch unerschlossenen Talentpool bereichern: Das ist die Idee hinter „Talentegrate“, einer in Deutschland einzigartigen Initiative, in der die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Adidas, Schaeffler und Siemens kooperieren. Als Schirmherren und Unterstützer sind Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, mit an Bord.

Beitrag zur Integration

Wie es in einer Pressemitteilung heißt, bieten bieten die Beteiligten über individuelle Praktika Unterstützung beim Einstieg in die deutsche Arbeitswelt – und leisten so einen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe Integration.

Im Zuge der Zusammenarbeit können geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker, die bereits einen Hochschulabschluss in ihrem Heimatland erworben haben und gegebenenfalls erste Berufserfahrung mitbringen, an einem insgesamt 18-monatigen bezahlten Rotationspraktikum teilnehmen. Sie erhalten die Chance, in drei je sechsmonatigen Abschnitten fundierte Einblicke bei adidas, Schaeffler und Siemens zu erwerben. Teilnehmende haben die Gelegenheit, sowohl während als auch nach Abschluss des Programms von den Unternehmen übernommen zu werden. Praktika sind unter anderem in den Bereichen IT, Human Resources, Recht, Marketing, Finanzen, SCM/Logistik, Verkauf, Produktentwicklung, Research und Development oder Digitalisierung möglich.

„Talentegrate“ stellt dabei eine deutschlandweit einzigartige Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft dar, die allen Beteiligten Vorteile bringt: Geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker werden beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt und dem Finden einer ihrer Ausbildung entsprechenden Beschäftigung unterstützt. Gleichzeitig positionieren sich die Unternehmen weiterhin klar zu den Themen Diversität, Chancengleichheit und Integration und lernen neue Talente kennen. „Talentegrate“ befindet sich gegenwärtig in der Pilotphase des Projekts.

Nach Ablauf dieser Testphase sind weitere Unternehmen aus der Metropolregion Erlangen-Nürnberg eingeladen, dem Netzwerk beizutreten.

Interkulturelles und sprachliches Training

Begleitet wird das Praktikum von einem interkulturellen und sprachlichen Training durch die FAU. So wird sichergestellt, dass die Praktikantinnen und Praktikanten über kulturelle Besonderheiten Bescheid wissen, sich zielgerichtet orientieren und die Herausforderungen des Programms gut meistern können.

Denn die Erfahrung zeigt, dass geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker zwar viel Know-how und innovative Ideen mitbringen, aber vor Problemen stehen, wenn es darum geht, in Deutschland eine Anstellung zu finden, die ihrer Bildung und Erfahrung entspricht. Sprachliche und kulturelle Barrieren sowie die Übertragung von im Ausland erworbenen Qualifikationen erschweren den Einstieg.

Das Bewerbungsfenster für das im zweiten Quartal startende Programm ist gegenwärtig offen – Interessierte sind eingeladen, sich bis zum 28. Februar für den gewünschten Einsatzbereich zu bewerben.

Informationen zu den einzelnen Bereichen sowie dem Bewerbungsverfahren gibt es auf der „Talentegrate“-Website zum Nachlesen. Info: www.talentegrate.de und www.integra.fau.de.

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