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200 Biomasse-Kochöfen für Lesotho
Multitalent: Der Biomasse-Ofen bringt wohlige Wärme und dank USB-Anschlüssen Licht und Strom für das Smartphone ins Zuhause. Praktisch rauchfrei können die Familien ihre Mahlzeiten zubereiten.
Multitalent: Der Biomasse-Ofen bringt wohlige Wärme und dank USB-Anschlüssen Licht und Strom für das Smartphone ins Zuhause. Praktisch rauchfrei können die Familien ihre Mahlzeiten zubereiten.
Martin Bauer
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Vestenbergsgreuth – Firma Martin Bauer verzichtet auf Kundengeschenke und unterstützt stattdessen Wildsammler in Afrika.

Rauchige Hütten, teure Brennmittel und die aufwendige Suche nach Brennholz sind für Tausende Menschen in Lesotho Vergangenheit. Auch 2022 verzichtet Martin Bauer (MB) auf Kundengeschenke zu Weihnachten und investiert stattdessen in Öfen für Hagebutten-Wildsammler. Das berichtet die Pressesprecherin der MB-Holding, Katharina Peter.

Für die warme Mahlzeit oder auch um das Zuhause in kalten Nächten warm zu halten, entzünden die Einwohner von Lesotho für gewöhnlich Brennholz-Feuer. Das führt einerseits zu einer massiven Abholzung dringend benötigter Wälder, vor allem aber verursacht die Rauchentwicklung des offenen Feuers lebensbedrohliche Krankheiten. An den Folgen von Hausluft-Verschmutzung sterben in Entwicklungsländern jedes Jahr mehr Menschen als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen.

Ein Ofen für alles

Die Organisation African Clean Energy fand dafür eine Lösung: Kochgeräte, so genannte solare Biomasse-Hybrid-Systeme, die tierische Abfälle, Erntereste und kleine Stöcke in Energie umwandeln und fast rauchfrei Wärme erzeugen. Die praktischen Öfen können aber noch mehr: Ausgestattet mit einem Solar-Panel erzeugen sie Strom für eine LED-Leuchte und zum Aufladen eines Smartphones – dieses wird zu jedem Ofen mitgeliefert.

Die Energieerzeugung nach dem Kreislaufprinzip bringt einen weiteren Vorteil: Die Familien können ihre Biomasse-Kocher größtenteils mit eigenen Abfällen betreiben und verringern damit ihre Ausgaben für Brennmittel, wie Paraffin und Kerzen, um über 80 Prozent. Geld, das die Familien in Lebensmittel und Bildung investieren können.

Kooperation fortgesetzt

Um noch mehr Wildsammler-Familien mit den Öfen ausstatten zu können,  hat Martin  Bauer die Kooperation mit African Clean Energy bis zum Jahr 2024 verlängert. MB beteiligt sich mit 100 Euro zu 50 Prozent an den Anschaffungskosten jedes Kochers, weitere 100 Euro kommen von den Familien selbst. Während der fünfjährigen können auf diese Weise 1000 der autarken Energiesysteme teilfinanziert und etwa 7000 Menschen zu besseren Lebensbedingen verholfen werden. Ganz nebenbei spart jedes Kochgerät etwa drei Tonnen CO2 pro Jahr. Nach Abschluss des Projektes können etwa 3000 Tonnen jährlich eingespart werden.

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