Im Landkreis ERH leben Menschen, die sind schon über 100 Jahre alt, und Menschen, die gerade erst auf die Welt gekommen sind. Sie alle haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wie schaut es aus mit der Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenfreundlichkeit in der Region?
Beim Blick in die Zahlen des Heimat-Monitors fällt eines auf: Es gibt Ortschaften, bei denen anscheinend alles läuft, was laufen soll. Dazu gehört zum Beispiel Adelsdorf. Auf einer Skala von 0 bis 10 vergaben die Bewohner auf die Frage „Wie familienfreundlich ist Ihr Wohnort?“ eine 7,20. Der Landkreis-Durchschnitt bei dieser Frage liegt bei 6,82. Auch das Angebot der Kinderbetreuungsmöglichkeiten bekommt von den Adelsdorfern eine 7,20, während der Kreisdurchschnitt hier bei 6,91 liegt. Die örtlichen Angebote für Jugendliche werden kreisweit mit einer 4,20 bewertet. Auch hier liegt Adelsdorf darüber, nämlich mit einer 5,13.
Herzogenaurach vorne dabei
Auch in Gremsdorf scheint man viel richtig zu machen: Die Familienfreundlichkeit ihres Wohnorts bewerten die Gremsdorfer mit einer glatten 8,00. Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten kommen auf einen Wert von 7,50. Lediglich die Angebote für Jugendliche fallen hinter den Durchschnitt des Landkreises zurück: 3,43 lautet hier das Ergebnis des Heimat-Monitors.
Die Stadt Herzogenaurach ist ebenfalls vorne mit dabei. Hier kommt die Familienfreundlichkeit auf ein Abstimmungsergebnis von 7,67; die Kinderbetreuung bekommt von den Teilnehmern eine 7,23 und die Angebote für Jugendliche landen bei 5,47.
Licht und Schatten
Beim Thema Seniorengerechtigkeit des Wohnorts punkten Herzogenaurach mit einer Bewertung von 6,91; Baiersdorf mit einer 6,38 und Hemhofen mit 6,33. Damit liegen diese drei Orte auch deutlich über dem Landkreisschnitt von 5,16.
Wo Licht ist, das ist auch Schatten. So landet Mühlhausen bei der Familienfreundlichkeit nur bei einer mageren 5,73. Die Kinderbetreuung wird in Mühlhausen mit 5,64 bewertet und die Angebote für Jugendliche mit 3,18. Noch weiter hinten liegt mit einer 5,57 bei der Familienfreundlichkeit die Gemeinde Weisendorf. Hier kommt die Kinderbetreuung auf ein Ergebnis von 6,29 und die Angebote für Jugendliche liegen bei einer 3,14. In diesen Orten scheint also dringender Handlungsbedarf zu bestehen.
Konkrete Forderung in Höchstadt
Bei der Seniorengerechtigkeit des Wohnorts liegt Wachenroth relativ weit hinten mit einer 4,23. Vestenbergsgreuth schafft nur eine 3,82 und Mühlhausen kommt nur auf 3,45.
Jenseits dieser relativ abstrakten und aggregierten Zahlen offenbart der Heimat-Monitor auch ganz konkrete Lücken vor Ort. So fordert etwa ein Teilnehmer aus Höchstadt eine Erneuerung des Spielplatzes im Engelgarten – dieser sei alt und nicht mehr zeitgemäß. Ein anderer Teilnehmer aus Höchstadt hat folgenden Kommentar hinterlassen: „Für Familien ist es wirklich schwierig, einen Hortplatz nach der Schule zu bekommen.“
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