"Heute dürfen auch ein paar Ergraute einmal einen Jugendgottesdienst erleben", meinte Ivo Huber verschmitzt. Der Sinn des Gottesdienstes war die Einführung mit der kirchlichen Beauftragung der Wortverkündigung und der Sakramentsverwaltung. "Ja, mit Gottes Hilfe", antwortete Alena Willner auf die Fragen zur Bereitschaft, ihren neuen Dienst in der Kirche anzunehmen. "Im Gehorsam gegen den Auftrag, den der Herr seiner Kirche gegeben hat und im Vertrauen auf seine Verheißung berufen wir dich zum Dienst als Dekanatsjugendreferentin in unserem Dekanat", sagte Ivo Huber. Beim offiziellen Akt mit der Handauflegung assistierten dem Dekan die Markt Einersheimer Diakonin Priscilla König und die Casteller Dekanatsjugendreferentin Eva-Maria Larisch-Schug.
Christen sind aufgefordert, hinzusehen
"Wir haben mit Alena eine Dekanatsjugendreferentin, die Standard und Latein tanzen kann, im Chor singen kann und sich vegetarisch ernährt", verriet Ivo Huber. Alena Willner ist die ersten acht Jahre in Münchsteinach aufgewaschen und lebt seitdem in Gerhardshofen. Sie hat eine umfassende Ausbildung mit den zwei Studiengängen Diakonik und Soziale Arbeit und absolvierte ein freiwilliges Soziales Jahr bei der evangelischen Jugend in Neustadt/Aisch. Jetzt hat die 27-Jährige ihre erste offizielle Stelle im Kirchendienst, sei in Markt Einersheim seit vergangenem September gut angekommen und strahle Fröhlichkeit aus. "Ich sehe dich" war das Schlüsselwort. Für Alena Willner sind Christan dazu aufgefordert hinzusehen, anstatt die Augen vor den Problemen anderer zu verschließen. "Gott blickt in unsere Seelen und wir sind seine Kinder", sagte sie.
Für die katholischen Mitchristen sprach die Scheinfelder Pastoralreferentin Andrea Friedrich und sie erinnerte an den dortigen Kinderbibeltag, bei dem Alena Willner assistiert hatte. Friedrich betonte die "vier M" als Grundlage der Arbeit in der Kirche, die vier M bedeuten: "Man muss Menschen mögen." Ergänzt um ein g, auch Gott zu mögen, arbeite Alena Willner auf einem guten Fundament.
Eine Tasche voller guter Wünsche überreicht
Die Vizelandrätin Doris Paul sprach von einem "wunderbaren Gottesdienst, der auch den Ergrauten Spaß gemacht hat". Sie überreichte ein veganes Weinpräsent und "eine Tasche voller guter Wünsche". Markt Einersheims Bürgermeister Herbert Volkamer sprach für seine Kolleginnen und Kollegen im Dekanat und versicherte, dass die Jugendarbeit in den politischen Gemeinden einen ebenso hohen Stellenwert habe wie in den Kirchengemeinden. Deshalb seien die Kommunen jederzeit zur Unterstützung und Zusammenarbeit bereit. Volkamer wünschte Alena Willner viel Einfühlungsvermögen für ihre "spannende und verantwortungsvolle Aufgabe".
Die "Brügel-Band" aus dem Dekanat verlieh dem Jugendgottesdienst einen fetzigen Charakter und die Musiker um den Hüttenheimer Gitarristen und Pfarrer Matthias Subatzus beendeten den Gottesdienst mit dem perfekt passenden Lied "O happy day". Die Band darf sich heuer auf einen Auftritt vor großer Kulisse beim Kirchentag in Nürnberg freuen.