Der fünfjährige Kater Klaus wurde mit acht weiteren Kumpels aus schrecklichen Verhältnissen gerettet. Die Katzen waren alle unterernährt, ungepflegt, voller Flöhe, unkastriert und lebten in einem Haus inmitten ihres eigenen Kots, durch den sie buchstäblich waten mussten. Sie hatten kein sauberes Plätzchen mehr.
Für Klaus und seine Leidensgenossen sucht das Kronacher Tierheim Traum-Familien, in denen sie ihre traurige Vorgeschichte vergessen und ihr Leben endlich genießen können. Trotz des Drecks, in dem sie leben mussten, sind alle Tiere absolut sauber und stubenrein. Vermutlich sind sie heilfroh, ihrer schmutzigen Umgebung entkommen zu sein.
Traurige Vorgeschichte
Anfangs hatten die Mitarbeiter Mühe, das Futter schnell genug in die Näpfe zu bekommen, so ausgehungert war die Meute. „Nur selten haben wir Katzen derart schlingen sehen. Noch heute fressen sie mit großem Appetit, aber längst nicht mehr so gierig wie am Anfang“, sagt Katrin Meserth, Vorsitzendes des Tierschutzverein. Inzwischen hätten auch alle eine schöne Figur und seidenweiches Fell bekommen.
Selbstverständlich sind alle Katzen mittlerweile kastriert, geimpft, entwurmt und entfloht. Klaus ist sehr lieb und gutmütig, aber in fremder Umgebung anfangs etwas ängstlich. Er ist nicht der Typ Kater, der gleich auf alle Menschen zugeht, sondern er versteckt sich erst einmal und beobachtet. Vermutlich hatte er in seinem früheren Zuhause auch nicht allzu viel Zuwendung und ist dies daher nicht gewöhnt.
Verschmust und anhänglich
Trotzdem fasst er aber schnell Vertrauen und geht aus sich heraus. Man darf ihn nur nicht allzu sehr bedrängen, sondern ihm einfach etwas Zeit und Gelegenheit geben, gute Erfahrungen zu machen. Wenn er erst einmal angekommen ist und seine neuen Bezugspersonen kennengelernt hat, ist Klaus sehr verschmust und anhänglich. Er ist gutmütig und lieb und freut sich, wenn man mit ihm spricht oder ihn zärtlich streichelt.
Mit etwas älteren, vernünftigen und ruhigen Kindern sollte es keine Probleme geben. Wichtig ist nur, dass ihn die Kids anfangs nicht zu stürmisch willkommen heißen, denn das würde ihn sicher erst einmal verschrecken. Klaus war noch nie im Freien und könnte daher auch als reiner Wohnungskater gehalten werden – das ist aber kein Muss. Er ist sehr ruhig und brav und ganz sicher ein angenehmer Hausgenosse.
Kontakt zum Tierheim
Allerdings braucht er aber mindestens einen Katzenkumpel, mit dem er sein Leben teilen kann. Da er von klein auf in einer Gruppe gelebt hat, ist er für Einzelhaltung nicht geeignet. Sollte in seinem neuen Zuhause keine weitere Katze leben, würde er auch gerne einen seiner Tierheim-Freunde mitbringen.
Interessenten melden sich beim Tierschutzverein Kronach, E-Mail tsvkc@gmx.de oder Telefon 09261/20111.