Schauspiel in Kronach
Von der „Ungeduld des Herzens“
Um die „Ungeduld des Herzens“ geht es in dem Theaterstück von Stefan Zweig.
Um die „Ungeduld des Herzens“ geht es in dem Theaterstück von Stefan Zweig.
Theatergastspiele Fürth
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Kronach – Zum vorletzten Mal in dieser Saison lädt der Kronacher Kulturring am Samstag, 11. und Sonntag, 12. März zu Theaterabenden ein.

Die Gastspiele Fürth zeigen Stefan Zweigs berührenden Roman „Ungeduld des Herzens“ in einer packenden Inszenierung. Aus dem Fernsehen bekannte Schauspieler wie Giovanni Arvaneh und Gerda Steiner machen das Erlebnis perfekt.

Zum Inhalt: Der junge Soldat Hofmiller wird auf das Schloss des Herrn von Kékesfalva eingeladen. Die Abendgesellschaft ist ein voller Erfolg: Das Essen ist köstlich, der Wein erlesen, und Hofmiller gelingt es, eine amüsante Anekdote nach der anderen zum Besten zu geben. Betört von seinem Erfolg fordert er zum Abschluss des berauschenden Abends das Mädchen Edith, die Tochter des Schlossherren, zum Tanz auf.

Doch Edith wird erst bleich und beginnt dann zu zittern; die Frauen, die sie flankieren, sind zutiefst geschockt. Hofmiller begreift, dass er einen Fauxpas begangen hat, aber erst als ihn Ediths Cousine aufklärt, dass Edith gelähmt ist, begreift er das Ausmaß seines Vergehens und flieht Hals über Kopf aus dem Schloss. Am nächsten Morgen schickt er einen Blumenstrauß, um sich zu entschuldigen, Edith kontert mit einer Einladung zum Tee. Schon bald ist Hofmiller täglicher Gast im Schloss, genießt die Gastfreundschaft der Familie und merkt nicht, dass sich die psychisch labile Edith unsterblich in ihn verliebt hat. Als Hofmiller die Wahrheit begreift, macht er ihr einen Heiratsantrag, doch als Edith erkennt, dass dies aus Mitleid geschehen ist, schlägt die anfängliche Freude in verzweifelte Wut und Rachsucht um …

„Ungeduld des Herzens“ setzt sich mit der Frage auseinander, was wahres Mitleid ist, und wie schwierig es ist, wirklich mit einem anderen Menschen zu leiden. Meisterhaft analysiert der Autor die Seelennöte eines Mannes, der an die Grenzen seiner Liebesfähigkeit stößt und schließlich die Kontrolle über die Ereignisse und sogar über sein eigenes Leben verliert.

Thomas Jonigk verdichtet Zweigs Roman zu einem Kammerspiel, in dem fünf extreme Charaktere aufeinandertreffen und sich in ihren Sehnsüchten, Erwartungen und Ängsten heillos ineinander verstricken.

Karten gibt es im Kreiskulturreferat unter Telefon 09261/678-300 oder per E-Mail an kultur@lra-kc.bayern.de. Nach der Reservierung können die Karten im Büro des Kreiskulturreferats abgeholt oder bequem an der Abendkasse hinterlegt werden.

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