Keine Frage - Clyde, Corleone (beide 2016 geboren und kastriert) und Chefin (geboren 2015) sind richtige Bilderbuch-Stallhasen! Leider ist ihre Größe aber auch ihr größtes Problem - zumindest was eine mögliche Vermittlung angeht: Denn Stallhasen sind bei potentiellen Kaninchenbesitzern leider sehr unbeliebt. Die meisten Interessenten fragen nur nach den wesentlich kleineren Zwergkaninchen.
Schade eigentlich, denn die großen Verwandten sind nicht nur bildschön, sondern auch total lieb! Die Annahme, dass Zwergkaninchen weniger Platz bräuchten, ist übrigens nur bedingt richtig. Tatsächlich brauchen auch die Zwerge viel Platz zum Hoppeln und Springen und müssen teilweise in viel zu engen Käfigen vor sich hin vegetieren. Egal ob Zwerg oder Riese - ausreichend Platz mit genügend Möglichkeiten zum Herumhoppeln und Buddeln gehört zu einer artgerechten Kaninchenhaltung einfach dazu! Nichts ist schlimmer als die landläufig eingesetzten Kaninchenställe, in denen sich die bedauernswerten "Insassen" gerade mal drehen können. Wenn man sieht, wie glücklich unsere Stallhasen durch ihr Gehege rennen, in der Sonne liegen, in der Streu buddeln oder auf der Einrichtung herumturnen, geht jedem Kaninchenfreund das Herz auf. Und bei so einem gestandenen Stallhasen hat man wenigstens richtig was in der Hand!
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen - "in der Hand" ist prima - "auf dem Teller" dagegen nicht! Es versteht sich wohl von selbst, dass die drei süßen Stallhasen echte Liebhaber-Tiere sind und nicht zum Schlachten abgegeben werden.
Clyde, Corleone und Chefin sind mit ihren 5 bzw. etwa 6 Jahren leider keine Jungtiere mehr. Aber sie sind topfit und möchten ihr Leben in einer neuen Familie auf jeden Fall noch ein paar Jährchen genießen!
Starke familiäre Bande
Chefin ist übrigens die Mutter von Clyde (wildfarben) und Corleone (schwarz). Leider waren die drei zeit ihres Lebens getrennt und einzeln untergebracht, um weiteren Nachwuchs zu vermeiden. Dies ist auf der einen Seite natürlich sinnvoll, wenn man die weitere Vermehrung betrachtet, auf der anderen Seite für die Tiere nicht artgerecht, da Einzelhaltung für Kaninchen Tierquälerei ist. Daher ließen wir Clyde und Corleone nun kastrieren, so dass sie nach einer gewissen Wartezeit mit ihrer Mutter (oder einem anderen Weibchen) vergesellschaftet werden können.
Übrigens vertragen sich die beiden Brüder bestens, was bei Rammlern nicht unbedingt die Regel ist. Sie kuscheln sogar oft miteinander und verrichten ihre Aktivitäten meist gemeinsam. Daher wäre es natürlich schön, wenn die beiden auch in einer neuen Familie zusammenbleiben könnten. Auch an ihrer Mutter hängen die beiden sehr. Obwohl sie im Moment noch nicht direkt zu ihr dürfen (Kaninchen sind noch bis zu sechs Wochen nach der Kastration zeugungsfähig), können sie sie im Nachbargehege sehen und liegen sogar meist direkt aneinander, nur durch das Gitter getrennt. Man hat das Gefühl, dass die drei nach jahrelanger Einzelhaltung einfach nur glücklich sind, die Familie wieder vereint zu wissen.
Übrigens sind Clyde, Corleone und Chefin absolut lieb und gutmütig. Sie sind neugierig und zutraulich, kommen gleich angehoppelt, wenn man das Gehege betritt und schnuppern an Händen und Schuhen. Wenn man sich langsam bewegt und sie nicht erschreckt, lassen sie sich auch streicheln.
Clyde, Corleone und Chefin würden sich riesig freuen, wenn sie zusammenbleiben dürften. Aber selbst wenn dies nicht möglich sein sollte, brauchen sie wenigstens einen anderen Kumpel, denn allein möchten sie nie wieder sein.