Fussball-Relegation
Blutige Nase für den 1. FC Köln und Marius Wolf
Marius Wolf wurde nach einem Zusammenstoß mit seinem Mitspieler Sebastiaan Bornauw nach starkem Nasenbluten für mehrere Minuten auf dem Rasen behandelt.
Marius Wolf wurde nach einem Zusammenstoß mit seinem Mitspieler Sebastiaan Bornauw nach starkem Nasenbluten für mehrere Minuten auf dem Rasen behandelt.
Ina Faßbender, dpa
Maximilian Glas von Maximilian Glas Fränkischer Tag
Kronach – Der gebürtige Kronacher und in Einberg aufgewachsene 26-Jährige verliert mit den Kölnern gegen Kiel. Wolf wird vom eigenen Mitspieler ausgeknockt

Die kurzzeitigen Schmerzen, die der Einberger Fußballprofi Marius Wolf nach einem Zusammenprall mit seinem Kölner Teamkollegen Sebastiaan Bornauw ertragen musste, waren schnell vergessen. Die 0:1-Niederlage der Rheinländer im Hinspiel der Bundesliga-Relegation gegen den Außenseiter Holstein Kiel tat Wolf, der am Donnerstag seinen 26. Geburtstag feiert, deutlich mehr weh. „Es ist ärgerlich. Wir haben uns vorgenommen, zu gewinnen. Das müssen wir jetzt am Samstag in Kiel machen“, sagte der Einberger dem „General Anzeiger“ und wurde noch deutlicher: „Wir haben einmal nicht aufgepasst und selbst die Tore nicht gemacht. Scheißegal, ob unverdient oder nicht, hier geht es um alles. Samstag müssen wir das Ding holen in Kiel.“ Wolf machte als rechter Angreifer wie gewohnt viel Dampf, war engagiert wie eh und je, ließ aber teilweise Genauigkeit bei seinen Abspielen vermissen.

Marius Wolf und seine Teamkollegen waren am Mittwochabend nicht mit allen Schiedsrichterentscheidungen einverstanden.
Marius Wolf und seine Teamkollegen waren am Mittwochabend nicht mit allen Schiedsrichterentscheidungen einverstanden.
Ina Faßbender, dpa

Schockmoment für den 26-Jährigen und alle Kölner Fans bereits nach 100 Sekunden: Einen Eckball von der linken Seite nahm Wolf zwar gut an, wurde dann aber vom eigenen Mitspieler, Sebastiaan Bornauw, unabsichtlich mit dessen rechter Schulter ausgeknockt. Der Belgier war es auch, der die Kölner vier Tage zuvor mit seinem späten 1:0 gegen den FC Schalke 04 überhaupt erst in die Relegation geköpft hatte. Wolf wurde mit stark blutender Nase für fast vier Minuten auf dem Rasen behandelt, ehe er unter dem Applaus der Kölner Bankspieler und Verantwortlichen mit Tamponaden in der Nase auf das Spielfeld zurückkehren konnte.

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Nach 66 Minuten war der Arbeitstag des Einbergers zu Ende. Über seine Auswechslung war Wolf sichtlich nicht glücklich. Doch die Entscheidung von Trainer Friedhelm Funkel war wohl die Richtige. Denn der Oberfranke sah in der 53. Minute nach einem harten Einsteigen die Gelbe Karte und scheute auch danach keinen Zweikampf – akute „Gelb-Rot-Gefahr“!

Sebastiaan Bornauw sorgt sich um Marius Wolf, den er unabsichtlich mit seiner Schulter zu Boden geschickt hatte.
Sebastiaan Bornauw sorgt sich um Marius Wolf, den er unabsichtlich mit seiner Schulter zu Boden geschickt hatte.
Ina Faßbender

Was den Kölnern nach 90 Minuten blieb? Frust über vergebene eigene Möglichkeiten und einige umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen. Deshalb war Kapitän Jonas Hector nach Abpfiff im DAZN-Interview auch nicht zu Scherzen aufgelegt (O-Ton: „Das ist ja Ihr Job, dumme Fragen zu stellen. Das machen Sie gut.“). Dass es die Rheinländer besser können, gilt es im Rückspiel am Samstag (18 Uhr, live bei DAZN) zu beweisen. Wolf gibt sich jedenfalls kämpferisch: „Abgerechnet wird nach dem Rückspiel.“

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