Der große Finaltag der Amateure wirft seine Schatten voraus. Erneut gibt es im Spielkreis Kronach mit dem Duell des FC Stockheim gegen den TSV Meeder eine attraktive Begegnung, die am 1. Mai um 17 Uhr angepfiffen wird. Zuvor steht im Damenpokalfinale ebenfalls eine interessante Begegnung zwischen dem FC Oberwohlsbach und der SG Ludwigsstadt/SCR Steinbach am Wald auf dem Programm.
Bei den Herren hat der Kreisligist FC Stockheim unter anderem den Vorjahresgastgeber TSV Neukenroth mit einem 5:1-Heimsieg aus dem Pokal gekegelt. Glück hatten die „Bergleute“ im Achtelfinale gegen die SG Gifting/Rothenkirchen, als sie Max Lifka im Elfmeterschießen in die nächste Runde brachte.
Der Bezirksligist aus Meeder hingegen hatte nur wenig Mühe, bis auf den knappen 2:1-Arbeitssieg im Halbfinale beim SV Heilgersdorf. Da traf Christian Dreßel in allerletzter Minute beim Coburger Kreisligisten, der sich teuer verkaufte.
Große Atmosphäre in Stockheim
Der FC hat als klassenniedrigerer Verein Heimrecht und ist bestrebt, eine stimmungsvolle Atmosphäre für das Endspiel zu bieten. Bereits bei der Vorbesprechung im Stockheimer Sportheim, bei dem die Kreisspielleitung und nur Funktionäre der Gastgeber anwesend waren, wurden einige Punkte des Rahmenprogramms durchgegangen.
Die obligatorische Bayern-Hymne wird von der Stockheimer Bergmannskapelle gespielt, ebenso wie das klassische Steigerlied. Dies wird sicherlich ein besonderes Highlight für die 22 Einlaufkinder sein, welche die Akteure auf das Spielfeld begleiten dürfen. Ehrengäste aus dem Sport und aus der Politik werden ebenfalls erwartet.
Vor einem möglichen Besucheransturm ist dem Stockheimer Vorstandsgremium nicht bange: „Wir bieten ausreichend Parkmöglichkeiten in der Sportplatzstraße, bei der Firma Schönfelder und Spedition Lenker, sodass für alle Fußballfans kurze Wege garantiert sind. Auch für das leibliche Wohl wird hervorragend gesorgt sein“, blickt Mitorganisator Andreas Scherbel freudig voraus.
Auch FC-Trainer Markus Schlund freut sich auf die Herausforderung: „Wir werden natürlich alles in die Waagschale werfen, um den heimischen Maxschacht als Sieger zu verlassen. Nichtsdestotrotz geht der TSV Meeder leicht favorisiert ins Finale. Meine Spieler haben aber schon bewiesen, dass sie in gewissen Spielen über sich hinauswachsen können. Wir wollen ein würdiger Finalgegner sein und alles raushauen, was uns zur Verfügung steht.“
Für den viermaligen Pokalsieger Stockheim ist es nach der kürzlichen Ausrichtung des 100. Vereinsjubiläums ein weiteres freudiges Highlight, das Pokalfinale auf eigenem Sportgelände ausrichten zu dürfen. Mit Meeder ist am Montag ein pokalerprobtes Team zu Gast, auch wenn die Prioritäten mit dem Abstiegskampf in der Bezirksliga Oberfranken West klar sein dürften.
Für den TSV Meeder hat die Liga erstmal Priorität
Entsprechend sagt TSV-Trainer Simon Schiller: „Das Finale zu gewinnen, wäre natürlich sehr cool, gerade weil es in der Vergangenheit zu sehr interessanten Extra-Spielen samt unvergessenen Erfahrungen führte. Beschäftigen werden wir uns damit aber erst am Samstag ab etwa 18 Uhr. Davor gilt alle Konzentration dem Ligabetrieb und dem wichtigen Spiel gegen Mitwitz“, sagt Schiller.
„Stockheim ist für uns natürlich eine bislang absolute Unbekannte. Jedoch spielt der Gegner eine recht erfolgreiche Saison, weshalb es sicher ein enges Spiel werden wird. Ich hoffe auf eine geile Kulisse und ein spannendes, faires Spiel.“
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2017 hatten die Meederer nach ihrem Pokalsieg zu Hause den Bayernligisten SpVgg Bayern Hof zu Gast im Totopokal auf Landesebene, den sie in der ersten Runde mit 3:1 schlugen. In Runde 2 gastierte Drittligist Würzburger Kickers im Kastanienstadion. Der TSV war beim 0:10 vor 1662 Zuschauern zwar chancenlos, aber es war der wohl größte Erfolg im Pokalwettbewerb in der Geschichte des TSV.
Auf ein spannendes Finale freut sich auch Kreisspielleiter Egon Grünbeck: „Bezirksligist TSV Meeder ist sicherlich zu favorisieren. Dennoch sollte man den FC Stockheim nicht unterschätzen. Mit dem FC Mitwitz und dem letztjährigen Finalisten TSV Neukenroth wurden schon zwei höherklassige Mannschaften auf dem Weg ins Finale besiegt. Dass der Pokal in unserem Spielkreis einen hohen Stellenwert genießt, beweist nicht nur die hohe Zahl an Meldungen, sondern mehr als eindrucksvoll auch die bayernweit meisten Zuschauer beim letztjährigen Finale. Ich hoffe darauf, dass auch dieses Finale auf große Resonanz stößt und beide Vereine viele fußballbegeisterte Zuschauer begrüßen können. Die Rahmenbedingungen sind ausgezeichnet und die Vorfreude ist groß. Der Maxschacht erlebte schon viele Pokalsensationen und ich denke, dass sich die Besucher auch in diesem Jahr auf ein interessantes und spannendes Finale freuen können.“
SG Ludwigsstadt hofft auf Titelgewinn
Das Herrenfinale ist nicht die einzige Feiertagsattraktion auf dem Stockheimer Sportgelände. Bereits um 14 Uhr tragen die Damen der SG Ludwigsstadt/Steinbach am Wald und vom FC Oberwohlsbach ihr Pokalfinale aus. Beide Teams sind aktuell in der Kreisklasse Nord am Ball, wobei die SG im Tableau um drei Plätze besser dasteht. Mit zwei Siegen in den Nachholspielen könnten die Spielerinnen von Trainerin Franziska Wohlfahrt an den Spitzenreiter SV Reitsch II herankommen.
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Sie erklärt: „Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison und der verdienten, wenngleich auch aufopferungsvollen Niederlage im Pokal sehe ich das diesjährige Finale als den verdienten Lohn für den Weg, den die Mannschaft seitdem gegangen ist. Mit dem FC Oberwohlsbach wartet ein kampfstarker Gegner auf uns. Die Mannschaft von Lucas Wolf zeigt in der Liga eine ähnlich erfreuliche Entwicklung und wird wie gewohnt alles in die Waagschale werfen. Im Pokal ist alles möglich. Meine Mannschaft ist gewarnt und wird versuchen, von Anfang an hellwach zu sein.“
Die BFV-Vertreter haben den Eintrittspreis für den Finaltag einheitlich für alle Personen ab 16 Jahren auf fünf Euro festgesetzt. Die Spende des von den Relegationsspielen her bekannten „Sozial-Euros“ zu Gunsten des BFV-Sozialfonds ist nicht verpflichtend und erfolgt allein auf freiwilliger Basis.