Stadtrat
Ludwigsstadt hübscht sich auf
So könnte das Ludwigsstädter Freibad nach der Generalsanierung aussehen. Die Visualisierung zeigt eine Planungsidee aus der Machbarkeitsstudie von Müller-Architekten GmbH. Die Planungen müssen nun etwas abgespeckt werden.Visualisierung:
So könnte das Ludwigsstädter Freibad nach der Generalsanierung aussehen. Die Visualisierung zeigt eine Planungsidee aus der Machbarkeitsstudie von Müller-Architekten GmbH. Die Planungen müssen nun etwas abgespeckt werden.Visualisierung:
Visualisierung: Müller-Architekten GmbH
F-Signet von Heike Schülein Fränkischer Tag
Ludwigsstadt – Am Donnerstagabend wurden die überarbeiteten Pläne für den Abschnitt vom Rathaus bis zum Schwimmbad vorgestellt.

Nachdem bereits der Abschnitt Marienkapelle bis zum Ludwigsstädter Rathaus attraktiviert wurde, soll nun auch der Bereich Rathaus bis Schwimmbad folgen. Bei der Stadtratssitzung am Donnerstagabend stellte Michael Rudolph vom Planungsbüro Station c 23 aus Leipzig die Planungen vor.

Am Ortseingang wurden auf Wunsch des Staatlichen Bauamtes Zufahrt und Ausfahrt zum Parkplatz, Fußgängerführung sowie Verkehrsinsel nochmals in der Planung überarbeitet. Im Bereich Kronacher Straße 30 können drei weitere Parkstände geschaffen werden.

Temporärer Imbiss-Standplatz

Nach Erwerb und Abbruch des Wohnhauses Kronacher Straße 17 über die Förderoffensive Nordostbayern bietet sich die Nutzung der Freifläche als temporärer Imbiss-Stellplatz an. Bisher war hierfür die nutzungsbezogene Sperrung von zwei Längsparkständen vorgesehen. Diese könnten in der überarbeiteten Planung uneingeschränkt genutzt werden. Die Zufahrt der Imbisswagen kann über den Gehwegbereich erfolgen; die nicht für die Imbisswagen benötigte Fläche zugunsten der Nachbaranwesen an diese zum Bodenrichtwert veräußert werden. Kaufinteresse liegt vor.

Im Bereich Kronacher Straße 5 wird vorgeschlagen, die Außensitzfläche für das Restaurant klarer vom sonstigen Gehbereich abzugrenzen. Der Eigentümer der Kronacher Straße 3 plant den Gebäuderückbau und die Errichtung von vier privaten Stellplätzen.

„Die Ortsdurchfahrt wird sich danach aufgeräumter darstellen“, zeigte sich Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) voller Vorfreude. Schon jetzt habe sich im Bereich Rathaus bis Freibad vieles getan; eine hohe Dynamik auch von Privateigentümern sei zu spüren. Hinsichtlich der Gesamtkosten prognostizierte er, werde es mit einem sechsstelligen Betrag sicherlich nicht getan sein. Auch eine Objektbeleuchtung ist geplant.

Parkflächen für Beschäftigte

Hermann Feuerpfeil (FW) erkundigte sich nach der Anzahl neu geschaffener zusätzlicher Parkplätze. „Die Zahl verschiebt sich nur geringfügig, da viele der Parkflächen bislang relativ ungeordnet sind“, antwortete der Planer. Hinsichtlich des Parkplatzes hinter dem Freibad legte der Bürgermeister Wert auf die Feststellung, dass es sich hierbei nicht um einen Parkplatz für die Nutzung des Schwimmbades handelt, sondern primär um eine Entlastung der Parkflächen im Innenstadtbereich, insbesondere für die Beschäftigten in den ansässigen Unternehmen. „Das ist ein Angebot. Wir werden sehen, wie dies angenommen wird“, meinte er.

Mit den Anpassungen zeigte sich der Stadtrat einverstanden. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist für das Jahr 2023 eingeplant und soll 2023 bzw. 2024 abgeschlossen sein.

Stützwand für die Burgbräu-Brache

Des Weiteren informierte der Planer über den Sachstand zur Revitalisierung der Burgbräu-Brache. Zur Hanggestaltung auf dem Gelände der ehemaligen Burgbräu ist eine Stützwand erforderlich. Hierzu hatte das Büro drei Varianten erstellt. Alle berücksichtigen die mögliche Anlage einer späteren Zufahrt von der B 85 über das Burgbräu-Gelände zur Orlamünder Straße. Nach Abbruch der Lkw-Garage in 2021 ist die Errichtung der Stützmauer und die Hanggestaltung für das Jahr 2022 vorgesehen.

Einstimmig entschied sich das Gremium für die Variante 2; mit circa 531 000 Euro die kostengünstigste der drei Alternativen. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der künftige Unterhaltungsaufwand. Während es bei den beiden anderen Vorschlägen einer länger gezogenen Mauer bedurft hätte, sieht die Variante 2 das kürzeste Mauerteil mit einer Fläche von rund 95 Quadratmetern vor. „Je weniger Mauerfläche, desto günstiger der Unterhalt“, verdeutlichte der Bürgermeister. Die Förderung beträgt 90 Prozent. Zur Ausführung gelangt eine mit Naturstein verkleidete Betonmauer, wobei man auf regionstypisches Schiefermaterial zurückgreifen wird. Auch ein Willkommens-Schriftzug soll angebracht werden und zum einladenden Erscheinungsbild des Ortseingangs beitragen.

Drei statt vier Millionen Euro

Abstriche muss Ludwigsstadt bei der Sanierung des Freibads machen. Im Rahmen seines Förderprogramms zur Sanierung kommunaler Einrichtungen hat der Bund für das Freibades Ludwigsstadt den Höchstförderbetrag von drei Millionen Euro bei einem Fördersatz von 90 Prozent bereitgestellt. „Daher konnten nicht, wie beantragt, 3,96 Millionen Euro bereitgestellt werden“, erläuterte der Bürgermeister. Den Umfang der Generalsanierung müsse man an die zur Verfügung stehenden Mittel auf nunmehr 3,5 Millionen Euro anpassen. Der kommunale Eigenanteil beläuft sich somit auf 500 000 Euro.

Im Haushalt 2021 waren bisher 440 000 Euro Eigenmittel bei 4,4 Millionen Euro Gesamtkosten veranschlagt. Ein Zuwendungsantrag wird gestellt. Um die gestalterische Qualität der Sanierung zu gewährleisten, erfolgt die Auswahl des Planungsbüros im Rahmen eines Planungswettbewerbs.

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