Obwohl sie ihr Abiturzeugnis bereits im letzten Jahr erhalten hatten, gab es für eine Gruppe ehemaliger Schüler des Frankenwald-Gymnasiums sowie für Lehrkraft Stefanie Springer nochmals einen „großen Bahnhof“: Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums des Zentrums „Wald Forst Holz“ im oberbayerischen Weihenstephan erhielten die ehemaligen FWGler für ihr Projekt „Zukunftswald“ die renommierte Georg-Dätzel-Medaille aus der Hand der bayerischen Forstministerin Michaela Kaniber.
„Ich finde es ganz besonders schön, wenn sich junge Menschen für den Wald einsetzen und aktiv ihre Heimat gestalten. Das ist gelebter Klimaschutz“, lobte die Ministerin das bemerkenswerte Engagement der Kronacher.
Das Team um die Biologielehrerin Stefanie Springer hatte 2021 und 2022 nach Lösungen gesucht, damit auf einer vom Borkenkäfer gezeichneten Fläche bei Steinberg ein neuer, zukunftsfähiger Wald gedeihen kann. Dazu sammelten die Schülerinnen und Schüler Wissen über die zu erwartenden Klimaveränderungen und darüber, welche Baumarten sowohl heute als auch zukünftig geeignet sein könnten.
Unterstützung erhielten sie vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach, der Universität Bayreuth und dem Eigentümer der Privatwaldfläche. Gemeinsam hatten die Schülerinnen und Schüler anschließend die Kahlfläche wiederaufgeforstet.
„Durch diese Vorgehensweise wird ganz im Sinne von Georg Dätzel Waldwissen angewandt,“ sagte Reinhard Mosandl als Vorsitzender des Fördervereins „Zentrum Wald Forst Holz“, der jährlich die Medaille stiftet.
In der Laudatio für das Schulprojekt des Frankenwald-Gymnasiums spannte Klaus Richter als Leiter des Zentrums den Bogen weiter. „Um den von großen Kahlflächen gezeichneten Frankenwald wieder zu bewalden, bedarf es enormer Anstrengungen. Dies kann nur gemeinsam, durch die Zusammenarbeit der Waldbesitzer mit den Forstleuten und den Baumschulen, gelingen. Durch neue Klimabedingungen ist auch das Wissen aktueller Forschung notwendig, um stabile Wälder zu erhalten.“
„Selbst nach dem Abitur noch für das schulische Engagement ausgezeichnet zu werden, ist eine tolle Sache“, freute sich Michelle Betz über die die Wertschätzung im Kampf um den Erhalt des Frankenwalds.