Leider war Yarus in seinem früheren Zuhause jedoch größtenteils sich selbst überlassen und ist ohne viel Kontakt zu Menschen aufgewachsen. Daher ist er sehr scheu und lässt sich bisher überhaupt nicht anfassen.
Tagein, tagaus liegt er im Katzenzimmer des Kronacher Tierheims auf dem höchsten Liegebrettchen oder im hintersten Winkel einer Katzenhöhle, so weit entfernt von den Menschen wie möglich. Sein schützendes Plätzchen verlässt er nur nachts oder wenn niemand in der Nähe ist. Geht man auf ihn zu, faucht er und schlägt nach jedem, der einen gewissen Abstand unterschreitet.
Eine Vermittlung als Familienmitglied ist also eher hoffnungslos, da es kaum Menschen gibt, die bereit sind, so einen Wildfang aufzunehmen. In sein früheres Heim kann Yarus aber auch nicht zurück. Der arme Kerl, der seine Freiheit gewöhnt ist, ist im Tierheim natürlich sehr unglücklich. „Er kann doch nicht sein ganzes Leben eingesperrt bleiben – ohne Hoffnung auf Freiheit! Niemals mehr Mäuse fangen, niemals mehr durch Felder und Wiesen pirschen, auf Bäume klettern oder in der Sonne liegen – was für trostlose Aussichten!“, so Katrin Meserth vom Tierheim.
Zukunft als Mäusefänger?
Um seinem Sorgenkind solch ein Leben zu ersparen, sucht das Tierheim daher dringend einen tierlieben Bauern- oder Reiterhof, der nichts gegen einen zusätzlichen Mäusefänger einzuwenden hat. Yarus braucht nichts weiter als einen warmen und trockenen Schlafplatz im Stall und etwas Futter. Mit anderen Katzen versteht er sich gut. Selbstverständlich wurde Yarus im Tierheim kastriert, so dass er keinen Nachwuchs mehr produzieren kann.
Das Tierheim würde für den kleinen Wildfang auch keine Vermittlungsgebühr verlangen (eine freiwillige Spende wird natürlich gern genommen), sondern wäre froh, wenn er irgendwo gut unterkommt und wieder glücklich leben kann. Interessierte wenden sich an das Tierheim unter 09261/20111.