Laut Statistik sind Schulanfänger im Straßenverkehr besonders gefährdet – egal ob als Fußgänger oder als Fahrschüler mit dem Bus. Auch deshalb will die Polizeiinspektion Kronach den baldigen ABC-Schützen das richtige Verhalten im Straßenverkehr nahebringen. Schließlich müssen sie ja bald ihren Schulweg alleine meistern.
Genau aus diesem Grund stattet kürzlich Verkehrserzieher Heiko Sesselmann der katholischen Kita St. Pancratius Steinberg einen Besuch ab.
Große Gefahren für Kinder, die zu Fuß zur Schule unterwegs seien, birgt laut Polizeihauptmeister das Überqueren einer Fahrbahn. Der künftige Weg zur Schule oder Bushaltestelle solle daher schon lange vor dem ersten Schultag immer wieder geübt und besprochen werden. Gefahren an der Bushaltestelle entstünden beim Ein- oder Aussteigen auch dadurch, dass die Jungen und Mädchen schubsen und drängeln. Sehr vorsichtig müssten die Kinder sein, die mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Und dabei gelte: Unbedingt einen Helm tragen!
Viele Fragen beantwortet
Anschaulich und in altersgerechter Art und Weise beantwortete Heiko Sesselmann Fragen wie „Wie überquere ich eine Straße an der Ampel, auf einem Zebrastreifen oder ohne gesicherten Übergang?“, „Wie verhalte ich mich auf einem Gehsteig?“, „Welche Verkehrszeichen sind für mich wichtig?“, „Warum brauche ich einen Kindersitz im Auto?“, Wozu ist ein Fahrradhelm gut?“ oder „Wie verhalte ich mich gegenüber fremden Personen?“
„Verkehrserziehung beginnt in unserem Kindergarten schon mit dem ersten Tag“, erklärte Kiga-Leiterin Doris Haderlen. Täglich übten die Kinder, achtsam, konzentriert und wachsam zu sein und auch ihre Sinne zu schulen. Ein gutes Zusammenleben sei nur möglich bei gegenseitiger Rücksichtnahme – in der Turnhalle, auf dem Spielplatz oder auch unterwegs von einem Kita-Zimmer zum anderen. Denn es könne schnell passieren, dass ein Vorschulkind ein kleineres unbeabsichtigt umrenne. Da man genau diese Fähigkeiten auch im Straßenverkehr dringend benötige, sei man mit den Kindern oft im Dorf unterwegs.
„Vorschulkinder führen die jüngeren Kinder, übernehmen Verantwortung, sind konzentrierter und aufmerksamer in ihrer Vorbildrolle. Die Kleinen lernen wiederum von den Großen, sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten“, betonte sie.
Heiko Sesselmann führte die Jungen und Mädchen regelmäßig durch die Straßen von Steinberg, um mit ihnen das Überqueren einer Straße, das Laufen auf dem Gehweg oder das sichere Fahrradfahren zu üben. Auch eine gemeinsame Busfahrt und einen Besuch an der Grundschule Wilhelmsthal standen auf dem Programm.
Da leider nach wie vor viele Kinder in Unfälle im Straßenverkehr verwickelt sind, gibt es im Rahmen der Verkehrssichereine Verkehrs-Lernhilfe. Das Mal- und Lernbuch „Mit Justus sicher im Straßenverkehr“ hilft den Jüngsten, spielerisch die geltenden Regeln im Straßenverkehr zu erlernen.
Jahr für Jahr werden Sponsoren für Kindergärten und Schulen in der jeweiligen Umgebung gesucht, die die hierfür anfallenden Kosten übernehmen. Für die Steinberger Kita waren dies 2019 die Firma Wachter Bedachungen aus Wilhelmsthal, 2020 die Bäckerei Böhm aus Steinberg sowie heuer die Frima Waltec aus Steinberg.