Wirtschaft
Nach 60 Jahren ist Schluss in Ludwigsstadt
Das Autohaus Vetter in Ludwigsstadt. Links die Werkstatt. Sie besteht bereits seit 60 Jahren, in ihr haben Tausende Fahrzeuge von Kunden aus der Rennsteigregion Pflege und Hilfe gefunden.
Das Autohaus Vetter in Ludwigsstadt. Links die Werkstatt. Sie besteht bereits seit 60 Jahren, in ihr haben Tausende Fahrzeuge von Kunden aus der Rennsteigregion Pflege und Hilfe gefunden.
K.- H. Hofmann
F-Signet von Karl-Heinz Hofmann Fränkischer Tag
Ludwigsstadt – Zum 1. Juli schließt das Autohaus Vetter seine nördlichste Filiale. Die Tankstelle bleibt aber bestehen.

Das Autohaus Vetter schließt zum 1. Juli nach 60 Jahren die Autowerkstatt am Standort in Ludwigsstadt. Die Tankstelle wird allerdings für die Ludwigsstädter Kunden und in der Rennsteigregion weiter da sein und kann gleichzeitig als Organisationsplattform für den Hol- und Bringdienst im Großkunden- Geschäft genutzt werden, heißt es in einer Mitteilung der Geschäftsführung des Autohauses.

Ein Investitionsstau

„Nach 60 Jahren müssen wir leider unseren Economy Service nach Pressig verlagern. Bis zum 30. Juni 2022 sind wir noch wie gewohnt für Sie da“, geht aus einem Schreiben an die Kunden hervor. Der in den letzten Jahrzehnten entstandene Investitionsstau könne nur durch eine extrem hohe Investition in Heizung, Fenster, Boden, Licht und technische Anlagen aufgelöst werden. „Diesen Finanzaufwand kann unser nördlichster Standort bei weitem nicht tragen, ein weiteres Betreiben ist leider nicht mehr wirtschaftlich“, heißt es weiter.

Mitarbeiter können bleiben

Mit der Tankstelle werde man weiterhin für die Ludwigsstädter Kunden in der Rennsteigregion da sein und diese auch gleichzeitig als Organisationsplattform für den Hol- und Bringdienst im Großkunden-Geschäft nutzen. Das Autohaus Vetter stellt zugleich klar, dass sich der Abschied nicht auf das Ludwigsstädter Team bezieht. Die Mitarbeiter, unabhängig in welchem Standort sich ihr Arbeitsplatz befindet, seien für die Autofamilie das wichtigste Bindeglied. „Unser Wissen, unsere Fähigkeiten und unser Können stecken in euch allen und daher seid ihr für uns das Öl im Getriebe beziehungsweise die Energie in der Batterie“, so die Geschäftsführung an ihre Mitarbeiter. Daher biete man den fünf Mitarbeitern und einem Auszubildenden am bisherigen Standort Ludwigsstadt die Versetzung in einen der anderen Standorte an.

Auch wenn es nie leicht sei, ein Kapitel im Leben zu schließen, schaue man „mit viel Zuversicht und dem besten Team, dass wir uns nur vorstellen können in eine tolle Zukunft“, betont Geschäftsführende Gesellschafterin Eva Vetter.

Verkauf oder Miete

Und was geschieht mit dem Gebäude? Sie ist davon überzeugt es wird nicht lange leer stehen. Es seien bereits Interessenten da. Es sei sowohl Verkauf als auch Miete denkbar.

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