„Damit ist der Landkreis Kronach Schlusslicht in Oberfranken, wo es im Schnitt einen Zuwachs von zwei Prozent gab“, macht Hans Rebhan, Vorsitzender des IHK-Gremiums Kronach und Vizepräsident der IHK für Oberfranken Bayreuth, deutlich. Die Zahl der Ausbildungsverträge stabilisiere sich zwar, allerdings bleibe sie weiter deutlich hinter den Vorjahren zurück; das coronabedingte Minus von 2020 schlägt sich immer noch in den aktuellen Zahlen nieder.
„Ginge es nach den Ausbildungsbetrieben, hätten wir auch im Landkreis Kronach einen Zuwachs bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen“, macht Rebhan deutlich. Das bestätigen die Daten der Agentur für Arbeit. Aktuell sind dort für den Landkreis Kronach 43 unversorgte Bewerber gemeldet. Dem stehen 267 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber.
Fachkräfte fehlen
Dass Fachkräfte fehlen, bekommt inzwischen auch der Endverbraucher zu spüren: Geschäfte, die früher schließen, Gaststätten, die seltener öffnen, oder Produkte, die verspätet zugestellt werden, sind das Ergebnis. Den sehr schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz werden Fachkräfte auch weiterhin händeringend gesucht, ist sich der IHK-Vizepräsident sicher. Im Interesse der Schulabgänger sei es extrem wichtig, vor allem in den Realschulen und den Gymnasien dem Thema „Berufsorientierung“ deutlich mehr Gewicht zukommen zu lassen.
„Der Ausbildungszug ist noch längst nicht abgefahren“, macht Bernd Rehorz deutlich, IHK-Bereichsleiter Berufliche Bildung. „Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits am 1. September angefangen hat: Wer noch eine Lehrstelle sucht, sollte sich auf jeden Fall noch bewerben.“