Brauchtum
Nüdlinger pilgern nach Vierzehnheiligen
Die Nüdlinger Wallfahrer beim Auszug aus der Basilika
Die Nüdlinger Wallfahrer beim Auszug aus der Basilika
Martin Pal
Vorne von Links: Karlheinz Hahner, Gabi Kriener, Sigrid Degenhart, Franz Kiesel, Roland Seufert Hinten von Links: Florian Schneider (stellv. Wallfahrtsführer), Jochen Hehn, Oliver Speck (Wallfahrtsführer), Jürgen Ulsamer
Vorne von Links: Karlheinz Hahner, Gabi Kriener, Sigrid Degenhart, Franz Kiesel, Roland Seufert. Hinten von links: Florian Schneider (stellv. Wallfahrtsführer), Jochen Hehn, Oliver Speck (Wallfahrtsführer), Jürgen Ulsamer
Martin Renninger
Gruppenbild vor der Basilika
Gruppenbild vor der Basilika
Harald Hofmann
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Nüdlingen – 67 Wallfahrer machten bei der Nüdlinger Wallfahrt nach Vierzehnheiligen mit. Der anstrengende Marsch hielt aber auch einige Annehmlichkeiten bereit.

Im Jahr zwei nach der Corona Pause ist auch der Zuspruch zur Nüdlinger Vierzehnheiligen Wallfahrt wieder gewachsen. Machten sich im Jahr 2022 nur 52 Wallfahrerinnen und Wallfahrer auf den Weg zur Basilika nahe Bad Staffelstein, so stieg die Zahl in diesem Jahr bereits wieder auf 67 Personen. Besonders hat sich Wallfahrtsführer Oliver Speck über acht Neulinge beim Abmarsch am Montag gefreut. Nach vielen Tagen mit Regen im Vorfeld und einer nicht besseren Prognose für die Himmelfahrtswoche, machte das Wetter dann nicht nur den Landwirten Freude. Auch die Wallfahrt hatte ideale Bedingungen für den anstrengenden Fußmarsch. Die etwas ungewohnt kühlen Temperaturen konnten durch entsprechende Kleidung mit teils auch Handschuhen und Wintermütze gut ausgeglichen werden. Ein leichter Wind, Sonne und Wolken im Wechselspiel machten die fränkische Landschaft zu einem idealen Hintergrund für jedes Gebet und jedes Lied.

Was viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleich merkten war, dass die Wallfahrt sich gegenüber dem traditionellen Bild gewandelt hat. Zwei Begleitfahrzeuge und ein Transportwagen für das Gepäck nehmen einige Lasten ab. Teilweise wurde an den Pausen sogar der Komfort von Getränken direkt aus dem Kühlschrank oder frisch aufgebrühtem Kaffee angeboten. Auch die gewohnten liturgischen Rituale wurden geändert, was beim Bußgottesdienst und beim Wallfahrtsamt besonders die Wallfahrtsmusik rund um Knut Bieber gefordert hat.

Impulse zum Nachdenken

Auf der Strecke wurde nicht nur der klassische Rosenkranz gebetet. Der hauptamtlich auf dem Volkersberg tätige und aus Nüdlingen stammende Pastoralreferent Jens Hausdörfer gab immer wieder Impulse zum Nachdenken und erteilte am Abend den Segen. Volker Schäfer hat zusätzlich religiöse Gedanken erarbeitet und Andachten vorgetragen. Damit hat er dem neuen Team der Vorbeterinnen rund um Monika Kunzmann eine Erholungspause zwischen den Etappen ermöglicht. Auch wurden wieder moderne Lieder durch Florian Schneider, den Stellvertreter des Wallfahrtsführers, über die Lautsprecher eingespielt, die so manchen sogar zum Mittanzen und Mitsingen animierten.

Das zu einer Wallfahrt aber nicht nur das Innehalten und Beten, sondern auch das Feiern gehört, ist allen erfahrenen Wallfahrerinnen und Wallfahrern bekannt. Zwischen den festen Terminen in der Basilika bestand noch genügend Zeit für etwas Blasmusik in einer Brauerei oder zu einem beschwingten Tänzchen im Wallfahrerheim. Dort spielten nach alter Tradition die Nüdlinger Musikanten zusammen mit ihren Blasmusikfreunden aus der Simmerhäuser Wallfahrt Polkas und Walzer bis in die Nacht.

Ehrungen

Nach der Ankunft in Nüdlingen, zu der wieder viele Bürgerinnen und Bürger aus Nüdlingen und Umgebung die Straßen säumten, durfte Oliver Speck langjährige Teilnehmer ehren und auszeichnen. Dies waren in diesem Jahr: Gabi Kriener, Jochen Hehn Jürgen Ulsamer (jeweils sieben Mal dabei), Sigrid Degenhart, Karlheinz Hahner, Roland Seufert (jeweils 14 mal) und Franz Kiesel, der für 25 Wallfahrten ausgezeichnet wurde. Die Wallfahrt würde sich freuen, wenn im nächsten Jahr die Teilnehmerzahl den Vor-Corona Wert wieder erreicht und lädt dazu alle Interessierten ein.

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