Das Warten hat ein Ende: Die Narren dürfen am Rosenmontag wieder in Waldfenster beim traditionellen Umzug auf die Straße. Daher wird gerade wieder an allen Ecken im kleinen Rhöndorf gehämmert, gemalt und hinterlistige Sprüche gereimt. Besonders die Waldfensterer Jugend ist höchstmotiviert und hat den vermutlich größten Wagen gezimmert.
Wochenlange Vorarbeiten
Seit einigen Jahren beteiligt sich eine Gruppe von 18- bis 30-Jährigen jedes Jahr am Umzug und arbeitet dafür wochenlang in einer der wenigen großen Hallen, die im Ort noch zur Verfügung stehen. In diesem Jahr widmen sie sich mit ihrem Wagen dem Thema Energie und hier vor allem den Erdölvorkommen in arabischen Staaten. Während früher in Waldfenster hauptsächlich die lokale oder globale Politik durch den Kakao gezogen wurde, setzen die jungen Fosenöchter andere Prioritäten.
Gäste aus der Nachbarschaft
Ein Phänomen, das seit Jahren in der gesamten Region bekannt ist, ist der freundschaftliche Besuch von anderen Faschingsumzügen. So waren die Waldfensterer bereits in Thulba und Schwärzelbach mit ihrem Wagen, weitere Teilnahmen in anderen Orten folgen noch. Und umgekehrt kommen nun die freundschaftlich verbundenen Wagenbauer aus anderen Dörfern und Stadtteilen in den höchstgelegenen Ortsteil der Marktgemeinde Burkardroth. Somit dürfen sich die vielen hundert Besucher des Umzugs auf eine fröhliche Mischung aus Lokalkolorit und globalen Themen freuen.
Rechtzeitig zur Anmeldung kommen
Simon Kleinhenz von der Waldfensterer Feuerwehr, die für die Organisation des Umzugs verantwortlich ist, freut sich neben den Waldfensterer Gruppen über alle Teilnehmer aus den umliegenden Orten, wobei umliegend hier schon untertrieben ist. Denn es haben bereits Wägen aus Bad Kissinger Stadtteilen zugesagt. Obwohl die Aufstellung um 13.30 Uhr in der Schlingenstraße beginnt, sollten die Teilnehmer etwas mehr Zeit einplanen, denn jede Gruppe und jeder Motivwagen muss sich vor dem Start um 14 Uhr noch bei ihm anmelden. „Das hat aber bisher jedes Jahr hervorragend geklappt und wir hatten weder Sicherheitsprobleme noch Schwierigkeiten mit dem Jugendschutz“, so der 28-jährige Kleinhenz. Dass das auch in diesem Jahr so bleibt, dafür gibt es klare Richtlinien für die Zugteilnehmer sowie die Gäste der anschließenden Party im Zelt auf dem Parkplatz des Pfarrgemeindezentrums.