Seit mehr als 30 Jahren veranstalten die örtlichen Musiker diese abwechslungsreichen Abende für alle närrischen Gesellen. Vorsitzender Christian Sell führte als Moderator durch das über fünfstündige Spektakel mit tollen Sketch, Tanz- und Showeinlagen. Er freute sich, dass auch nach der Pandemiepause wieder zahlreiche Auraner den beschwerlichen Weg hoch auf den Wittershäuser Berg auf sich genommen hätten.
Toller Vater-Sohn-Sketch
Die Marschtanzgruppierungen der „Kleinen Riesen“ und der „Rot-Weißen-Garde“ eröffneten mit tollen und flotten Tänzen das Programm. In einer neuen Zeit, wo alles sehr viel teurer wird, wurde dem Publikum der „interaktive Geldautomat“ vom Typ Manuel I vorgestellt. Zum Glück handelte sich bei den zahlreich auftretenden Programmierfehler noch um einen Protypen, der Geldabheben zum wahren Abenteuer machte. Der Vater-Sohn-Sketch mit Klaus und Manuel Zimmermann sorgte für viel Gelächter. Ihr Können auf der Bühne zeigte im Anschluss Sophia Frank als Tanzmariechen und die Prinzengarde aus der Nachbargemeinde Aura.
Fasching funktioniert auch stumm
Ein perfektes Mimik- und Gestenspiel auf engstem Raum erlebte die Narren in „erster Reihe“ beim „stummen“ Kinobesuch. Die Problematik der passenden Sitzordnung und der Verkauf der Popcorn-Tüten sorgten für strapazierte Lachmuskeln im Publikum. Andre Nies, Sebastian Hirth, Manuel Nuss, Christian Pickel, Marcel Weisenseel, Klaus Lippert als Besucher und Rene Falkenstein als Kontrolleur und Pop-Corn-Verkäufer lieferten eine „sprachfreie“ Sketcheinlage der Extra-Klasse.
Akrobatisch und fetzig wurde es beim Auftritt von Mia Sell als Tanzmariechen. Zu fetziger und rockiger Musik von AC/DC, Rammstein und Wolfgang Petry lieferten die Tanzmäuse als farbenfroh verkleidete Engel und Teufelchen eine perfekte Himmel-und-Hölle-Szenerie ab. Nur mit dem Wort „super“ kann man diesen kontrastreichen Showtanz der zwölf jungen Damen bezeichnen.
Spaß pur mit dem Paten
„Wir waren weder tätowiert und haben keine Wände vollgeschmiert, und statt Amazon gab es Analog!“ Der einsame und arme Pate (Alexander Sell), der als Senioren-Faschingsprototypen der Marke „Kissalis“ über wahren Geschichten aus seinem Leben berichtete und diese zum Abschluss in einem perfekten Lied dichtete, bei dem das Publikum stimmungsvoll den Refrain mitsang, war einfach nur Spaß pur.
Von Haien und Ameisen
„Nun waren die Ameisen los“. Statt einer Plage entpuppte sich der akrobatische und kreative Showtanz der zwölf Wild-Cats-Damen in farbenfrohen und tollen Kostümen zu einem Augenschmaus. Vor bissigen Haien und Ertrinken retteten in bester „Baywatch Manier“ die hochmotivierten „Tanzbeinschwinger“ die Faschingsnarren . Die jungen Männer aus Aura zeigten einen schweißtreibenden Showtanz mit viel Tempo und Akrobatik.
Hexen verzauberten das Publikum
Pünktlich zur Mitternachtszeit ließen dann zwei Zauberer die Hexen aus ihren Startlöchern. In wunderschönen Outfit „fegten“ die Hexen mit ihren bunt leuchtenden Stäben über die Bühne. Julia Bahn und Sonja Sell „verzauberten“ die Hexen zur Hochform. Mit ihren Nähkünsten sorgte Isolde Bahn für das Klasse-Outfit in „Grün-Orange“. Neben den drei Vorsitzenden Christian Sell, Gerhard Sell und Hubert Büchner wirkten noch Dieter Heilmann, Jörg Müller, Thorsten Sell, Dominik Sell, Sebastian Zink und Elias Schießer bei diesem Klasse Showtanz mit.
Auch beim Musikverein kann solch ein großer Faschingsabend nur durch die vielen „stillen Helfer“ in Küche, Service oder als Techniker funktionieren – diesem oft vergessenen Personenkreis ein besonderes Dankeschön.