Die erste Reichenbacher Faschingssitzung nach der Corona-Pause ist bunt. „Unterwasserwelten – Reichenbach taucht ab“ ist das Motto des Abends. Der „HHH-Hausmeisterservice“, bestehend aus Heiko Schölzke, Heiko Heinisch und Heinz Müller, führte unterhaltsam durch das Programm.
Eröffnet wurde es von den „Recheböcher Mädels“. Der flotte Tanz der fünf Mädchen kam so gut an, dass sie nicht ohne Zugabe von der Bühne durften. Überschrieben mit „Wenn ich nicht hier wäre“ präsentierte eine Gruppe, welche Berufe sie ausüben würde, wenn sie nicht auf der Bühne stehen würde. So zeigten unter anderem Polizist, Putzfrau, Boxer oder Tischler typische Handbewegungen, die sie am Ende in einer ausgeklügelten Choreographie verbanden.
Auftritt der Elferratsgarde Münnerstadt
Schwungvoll ging es wieder zu beim Marschtanz der Elferratsgarde Münnerstadt; sie zeigte im späteren Teil des Programmes noch einen flotten Showtanz unter dem Motto „Das Wetter spielt verrückt“.
Beim Publikumsspiel galt es für zwei Gäste, aus kurzen Textstücken, die beim Drücken von Stoffenten erklangen, den Refrain eines Liedes richtig zusammenzustellen, was sich als nicht so einfach herausstellte. Einer Premiere konnte an diesem bunten Abend gefeiert werden: Mit der 9-jährigen Marlene Reubel aus Heustreu trat erstmals ein Tanzmariechen in Reichenbach auf und erhielt tosenden Applaus für ihre Darbietung. Unter dem Motto „Da sprach der alte Häuptling“ – hier bezogen auf Ortssprecher Fabian Nöth – hielten vier Herren einen musikalischen Rückblick auf den Verlauf der Aus- und Umbaus der Ortsdurchfahrt, angefangen von der Vollsperrung über das Versetzten des Dorfbrunnens bis hin zum schönen Abschluss der Bauarbeiten. Das Publikum war auch hier eingebunden, indem es den Refrain lauthals mitsang.
Fosenöchter Uli Kiesel in der Bütt
Einen weiteren Gastbeitrag leistete der Waldberger Uli Kiesel. Als „Fosenöchter“ berichtete er von allerlei Themen. So ging er zum Beispiel auf seine diversen Diäten ein, die er ausprobiert hatte, „ weil von einer wird man ja nicht satt“: Auch erinnerte er sich zurück an die Schwierigkeiten, in der Disco eine Partnerin zu finden, wo er dank des exzessiven Einsatzes der Nebelmaschinen so manche negative Überraschung erlebt hatte und noch heute Alpträume habe, dass plötzlich statt Heidi Klum Heidi Kabel auf seinem Schoß sitze.
Rentnertreffen am Kneippbecken
In traditioneller Weise hielten auch heuer „die Rentner“, die sich diesmal am neuen Kneipp-Becken getroffen hatten, einen humoristischen Rückblick auf das aktuelle und vergangene Dorfgeschehen. Dies reichte von der Einweihung des Kneipp-Beckens, der abgehaltenen Primizfeier bis hin zur wiederauflebenden Hühnerhaltung. Auch auf das Neubaugebiet gingen sie ein, wo gefühlt „mehr Kräne als beim Berliner Flughafen“ zu sehen waren und deshalb der Ortssprecher bald beim Bürgermeister den Antrag stellen dürfe, das Rathaus nach Reichenbach zu verlegen. Natürlich kamen die Straßenbauarbeiten inner- und außerorts und die damit verbundenen, auch „privaten“ Straßensperrungen ebenfalls zur Sprache.
Nach den Rentnern begaben sie die Damen der Showtanzgruppe Reichenbach als Piratinnen in ihrem schwungvollen Tanz auf Schatzsuche. In seinem Vortrag als „Hundskrübbel“ alias „„Heinz vom Oberland 1“ ließ Heinz Müller ebenfalls die Straßenbauarbeiten und die damit verbundenen Erlebnisse Revue passieren. So wusste er etwa vom Rüttelplatteneinsatz unmittelbar neben seinem Badezimmer zu berichten, der in seiner Badewanne gefühlt einen Tsunami erzeugte, oder von den vielen Pfeilwegweisern an der Kreuzung, wegen derer er nun „die Angebote beim Zapf“ nicht mehr sehen könne.
Schrille Witwen hatten einiges zu sagen
„Die schrillen Witwen von Reichenbach“ berichteten auf unterhaltsame gesangliche und musikalische Weise vom Ableben ihrer Männer.
Einen Vergleich zwischen früher und heute zogen in ihrem Wohnzimmer „Otmar und Brunhilde“, dargestellt von Lothar und Susanne Hillenbrand. Bei ihnen kamen Themen wie Schluckimpfungen beim Zapf oder die frühere Androhung mit der Reeholz-Katze („Reeholz-Kotzer“), wenn man nicht um 18 Uhr zuhause sei, zur Sprache, wie auch die 20 Stunden Urlaubsfahrt nach Spanien und der Duft, der sich in Frankreich aus der mitgeführten Kühltasche entwickelte.
So steht es um die Meerjungfrauen
Den Abschluss des kurzweiligen, leider durch einige unbelehrbare Schwätzer gestörten, Abends bildetet der Auftritt des „Männerballett Reichenbach“, bei dem „zierliche“ Meerjungfrauen von einem bösen Meermann bedroht wurden.
Das waren die Mitwirkenden:
Recheböcher Mädels: Emma Back, Amelie Kiesel, Lina Sauer, Hanna Schmidt, Nele Steinbeck (Trainerinnen: Melanie Miller, Finja Löffler)
„Wenn ich nicht hier wäre“: Sanne Altenberger, Matthias und Silvia Beck, Simone Chwojka, Christine Heinisch, Sven Ludsteck, Sylvia Müller, Stefan Raab
Zuschauer-Spiel: Christine und Heiko Heinisch, Sylvia Müller, Jessica Nöth
„Da sprach der alte Häuptling“: Birgit Döhler, Lothar Hillenbrand, Robin Hillenbrand, Heinz Müller, Stefan Raab
Rentner: Matthias Beck, Lothar Hillenbrand, Robin Hillenbrand, Heiko Schölzke, Jan Schötz
Showtanzgruppe Reichenbach: Hanna Bocklet, Laura Heinisch, Laura Loibersbeck, Lara Müller, Lisa Müller, Jessica Nöth, Rebecca Seith, Anne Pressel (Trainerinnen: Laura Heinisch, Lisa Müller)
„Die schrillen Witwen von Reichenbach“: Simone Chwojka, Silvia Beck, Birgit Döhler, Eva Nöth, Jessica Nöth
Männerballett Reichenbach: Matthias Beck, Dominik Brenz, Lorenz Dieterle, Julian Erhard, Robin Hillenbrand, Stefan Raab, Tobias Trägner, Tobias Sauer, Jan Schötz, Alexander Schreiner, Tobias Trägner (Trainerinnen: Laura Heinisch, Lisa Müller, Eva Nöth)
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