Die positive Tendenz, die sich am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön bereits im ersten Quartal abzeichnete, setzte sich zu Beginn des zweiten Quartals mit einem weiteren (jahreszeitlich üblichen) leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit fort. Es wurden 8059 Arbeitslose gezählt und die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent, so die neuesten Zahlen von der Arbeitsagentur Schweinfurt.
Im Vergleich zum März sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte und die Arbeitslosigkeit ging um 197 Personen (- 2,4 Prozent) zurück. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit im April profitierten vor allem die Kunden der Arbeitsagentur. In der Agentur für Arbeit Schweinfurt (im Bereich der Arbeitslosenversicherung) waren im Berichtsmonat 3875 Menschen arbeitslos gemeldet. Hier war der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat mit 195 Personen (- 4,8 Prozent) am ausgeprägtesten. In den Jobcentern (Bürgergeld) waren 4185 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entsprach einem Rückgang von zwei Personen zum März.
Das sagt der Leiter der Arbeitsagentur Schweinfurt
„Trotz hohem Inflationsdruck und verhaltener Konjunkturdynamik entwickelte sich der Arbeitsmarkt im April in der Region Main-Rhön günstig. Die Arbeitslosigkeit sank in allen von der Statistik ausgewiesenen Personengruppen um 197 Menschen.
Am stärksten zeichnete sich diese positive Entwicklung in der Personengruppe der älteren Menschen (55 Jahre und älter) ab, mit einem Rückgang von 128 arbeitslosen Personen. Hatte es doch die Personengruppe der Älteren in der Vergangenheit erfahrungsgemäß immer schwerer, wieder Fuß am Arbeitsmarkt zu fassen. Um so erfreulicher ist die Bereitschaft der Unternehmen auch wieder vermehrt ältere Arbeitnehmer einzustellen“, so Thomas Stelzer, der Leiter der Arbeitsagentur für Arbeit Schweinfurt.
Der Arbeitsmarkt war im März von einer starken Dynamik geprägt. Während sich 2147 Personen neu arbeitslos meldeten, konnten 2337 ihre Arbeitslosigkeit beenden.
715 neue Stellenangebote
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 832 Personen (11,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag damals bei 3,0 Prozent. Während im Vorjahr 53,5 Prozent der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III betreut wurden, sind es in diesem J
ahr nur noch 48,1 Prozent. Somit werden aktuell 51,9 Prozent der arbeitslosen Menschen von den Jobcentern betreut. Der starke Anstieg im SGB II, ist auf die Aufnahme der geflüchteten Menschen im Bürgergeld zurück zu führen, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Arbeitskräftenachfrage gab im April deutlich nach. 715 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Schweinfurt im Berichtsmonat April gemeldet. Die Arbeitslosigkeit hat sich im April um 197 auf 8059 verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 832 Arbeitslose mehr.
Über 2000 freie Azubi-Stellen
Sowohl die Agenturen für Arbeit als auch Jobcenter in gemeinsamer Einrichtungen und in alleiniger kommunaler Trägerschaft haben Ausbildungsvermittlung durchzuführen. Träger der Grundsicherung können diese Aufgabe durch die Arbeitsagentur wahrnehmen lassen.
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2022 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt 2122 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 87 mehr als im Vorjahreszeitraum (+4 Prozent). Zugleich gab es 3984 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 325 (+9 Prozent). Ende April waren 955 Bewerber noch unversorgt und 2051 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mehr unversorgte Bewerber (+103 oder +12 Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war ebenfalls größer (+133 oder +7 Prozent).