Der Kälteeinbruch Anfang Februar ließ den regionalen Arbeitsmarkt unbeeindruckt. Im Februar 2023 waren in der Region Main-Rhön 8444 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat war dies ein Rückgang von 147 Personen (minus 1,7 Prozent). „Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist erfreulich für den Wintermonat“ sagt Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt.
Personalbedarf
Trotz der gestiegenen Energie- und Materialkosten sowie der hohen Inflation zeige sich am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön eine verhalten positive Tendenz. So sei der Personalbedarf der regionalen Betriebe weiterhin hoch.
Schon aus diesem Grund tendieren laut Stelzer die Betriebe zur Überbrückung von kurzfristigen Auftragsflauten erfahrungsgemäß eher zum Instrument der Kurzarbeit und damit zum Erhalt der Belegschaft. Dies ließ die Anzeigen auf Kurzarbeit im Berichtsmonat auch in unserer Region wieder leicht ansteigen. „Der regionale Arbeitsmarkt entwickelte sich, trotz des Kälteeinbruchs Anfang des Monats, positiv“, bewertet Stelzer die aktuelle Situation.
Grund für deutlichen Anstieg
Die Unterbeschäftigungsquote lag im Februar bei 4,5 Prozent. Im Vorjahr lag diese noch bei 4,0 Prozent. Diese beinhaltet neben den arbeitslosen Menschen beispielsweise auch Personen in Weiterbildungen oder in Sprach- sowie Integrationskursen, erläutert Stelzer. Da diese Menschen während einer Teilnahme einer Fördermaßnahme dem Arbeitsmarkt vorübergehend nicht zur Verfügung stehen, gelten sie nicht als arbeitslos. Ursache für den deutlichen Anstieg der Unterbeschäftigung war zum großen Teil die Entwicklung der Teilnehmerzahlen an Sprach- und Integrationskursen. Im Februar 2023 waren dies 1043 Teilnehmende. Dabei handelte es sich überwiegend um ukrainische Geflüchtete. Im Februar vor einem Jahr waren es lediglich 386 Teilnehmende.
Weniger Kurzarbeit
„Anzeigen der Betriebe auf Kurzarbeit sanken stark im Vergleich zum Vorjahr und liegen deutlich unter dem Niveau der Corona-Krise. Die Zahl der Betriebe bzw. Abteilungen, die für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angezeigt hatten, stieg im Februar gegenüber dem Vormonat leicht auf 95 Betriebe (+ 23 Betriebe) an. Die Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer stieg ebenfalls auf 1415 (+ 630 Arbeitnehmer) an.