Energie
Bald Sonnenstrom aus der Langendorfer „Ruh“?
Die geplante Anlage soll nahe der Straßenkreuzung nach Wülfershausen entstehen.
Die geplante Anlage soll nahe der Straßenkreuzung nach Wülfershausen entstehen.
dpa/Patrick Pleul
F-Signet von Winfried Ehling Fränkischer Tag
Elfershausen – Die Planungen für die Freiflächen-Photovoltaikanlage zweier Bewerber in der Langendorfer Waldabteilung gehen voran. Ein Wirtschaftsweg als Zufahrt ist bereits vorhanden.

Die Photovoltaik-Freiflächenanlage Langendorf rückt ihrer Realisierung näher. Mit der Vorstellung der Planung durch das Büro Auktor erreichte das Projekt – nach Änderung des Flächennutzungsplans – die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit. Dies ist Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplan-Vorentwurfs, den der Gemeinderat ebenfalls einmütig billigte. Die Anlage zweier privater Bewerber liegt in den Langendorfer Waldabteilung „Ruh“ zwischen der Bundesautobahn 7 und der Kreisstraße 42, nahe der Straßenkreuzung nach Wülfershausen. Die Anlage soll 8,8 Megawatt Peak (MWp) erzeugen können. Das wäre der jährliche Stromverbrauch für rund 2000 Drei- oder Vierpersonenhaushalte.

Eine Zweitnutzung sei möglich etwa durch Beweidung von Schafen oder für den Anbau von Feldfrüchten, erklärte Auktor-Mitarbeiterin Ines Hernandez. Zufahrten zum Gelände sind zulässig, ein Wirtschaftsweg ist bereits vorhanden. Im umzäunten Areal sei auch eine Oberflächenwasser-Versickerung gegeben. Eine Beteiligung des Marktes an dem Projekt ist nach Rücksprache mit Bürgermeister Johannes Krumm noch offen.

Wassergebühren steigen

Die Gebührenkalkulation für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung in den nächsten drei Jahren legte Kämmerer Andreas Mützel für den Markt auf. Es geht dabei um kostenrechnende Einrichtungen, die keine Gewinne erzielen dürfen, eventuelle Kostenüberdeckungen sind auszugleichen. Mit dem Wasser- und Abwasserpreis wird auch der Zinssatz für die gemeindeeigenen Anlageteile und die kalkulatorischen Kosten für die AZV-Entwässerungsanlage angepasst. Hier wurde der Zinssatz auf dem aktuellen Preisniveau von drei Prozent empfohlen und vom Rat befürwortet.

Die Abwassergebühren teilen sich in Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren. Für den Zeitraum von 1. Januar 2024 bis zum 31.12. 2026 errechnet Mützel für den Kubikmeter Schmutzwasser 2,27 Euro. Das ist eine Preiserhöhung von 29 Cent oder 15 Prozent. Ursachen für das stattliche Mehr sind die höhere Umlage des Abwasserzweck-Verbands (AZV), die gestiegenen gemeindeeigenen Betriebskosten und die erhöhte Verwaltungskostenpauschale. Der neue Preis für den Kubikmeter Niederschlagswasser ist moderat, er steigt um zwei auf 13 Cent.

Auch der Preis für das Trinkwasser steigt. Nach Kalkulation des Kämmerers sind für die folgende Drei-Jahres-Periode 1, 40 Euro pro Kubikmeter zu zahlen. Dies sind im Vergleich 15 Cent mehr als der aktuelle Preis. Auch hier sind die genannten Posten und eine Unterdeckung die Kostentreiber. Hinzu kommen Reparaturen an Leitungen und Schiebern, Trinkwasseruntersuchungen und der Wasserbezug aus der Stadt Hammelburg.

Sportplatz erhält Flutlicht

Der Sportplatz in Elfershausen erhält eine Flutlichtanlage mit vier Masten und je zwei Flutern nebst LED-Beleuchtung. Der Marktgemeinderat entschied, dass sich das Vorhaben in die nähere Umgebung einfügt und somit das Ortsbild nicht beeinträchtigt.

Ein ortsansässiger Obst- und Gartenbaubetrieb plant die Erschließung eines Gewerbegrundstücks am Ortsausgang von Langendorf an der Kreisstraße 42. Bei dieser Maßnahme auf einer Fläche von 3900 Quadratmetern sollen „die Bürger mitgenommen werden“, so Krumm.

Förderung der Kinder- und Jugendarbeit

Ohne Einwände sprach sich das Ratsgremium für eine Umnutzung einer Scheune in eine Kfz-Werkstatt mit Lager und Verkaufsraum im Altort von Langendorf aus. Eine Beeinträchtigung des Ortsbilds sei nicht gegeben, das Bauvorhaben liegt im Bereich von „erlaubten, gemischten Bauflächen“. Doch allein aufgrund der groben Vorplanung kann keine Entscheidung getroffen werden, teilt das Landratsamt mit, das eine detaillierte Betriebsbeschreibung fordert. Die Immissionsschutzrechtliche Zulässigkeit wird geprüft. Auch die Denkmalpflege wird wegen der Nähe zur Kirche am Genehmigungsverfahren beteiligt.

Die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit im Markt wird fortgeführt. Für Ausflüge in den Ferien, Aktionen in Eigenregie in den Jugendräumen und für das Sommerferienprogramm veranschlagte der Markt für dieses Jahr die Summe von rund 1200 Euro und erhofft sich eine bessere Beteiligung als im Vorjahr Ursula Mützel bat auch die Unterstützung der Seniorenarbeit nicht zu vergessen.

Für den Ortsteil Machtilshausen, der im nächsten Jahr sein 1200-Jahre-Jubiläum feiert, gibt der Markt 1000 Euro für Werbemaßnahmen, Schilder und eine kleine Ortschronik. Die neue Homepage des Marktes wird den Räten zur Beratung überstellt und geht am 16. Juni online.

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