Ein im wahrsten Sinne des Wortes kurioser „Fall“ in Meilschnitz hat in dieser Woche sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr beschäftigt. Zum ersten Mal waren die Ordnungshüter am Mittwoch ausgerückt: Gemeldet worden war ein umgekippter Lkw. Warum, ist nach wie vor unklar. Doch weil von dem Lkw zunächst keine Gefahr ausging und auch ansonsten keine Auffälligkeiten festzustellen waren, zog die Polizei wieder von dannen – und der Lkw blieb liegen.
Am Donnerstagnachmittag ging dann ein Anruf im Neustadter Feuerwehrhaus ein. Gemeldet wurde, dass aus dem in Meilschnitz umgekippten Lkw plötzlich Diesel ausläuft.
Kommandant Florian Höfner eilte daraufhin nach Meilschnitz, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. Anschließend alarmierte er die Feuerwehren Neustadt und Meilschnitz.
Mit vereinten Kräften pumpten die Feuerwehrleute den Tank des Lkw leer. Das vom bereits ausgelaufenen Diesel kontaminierte Erdreich wurde sorgsam ausgebaggert und dann fachgerecht entsorgt.
Auf Helm und Jacke verzichtet
Warum der Diesel ausgelaufen ist, lässt sich derzeit noch nicht sicher sagen. Feuerwehrmann Benjamin Rupp hat aber eine Vermutung: „Wahrscheinlich hat sich durch die Hitze alles ausgedehnt, der Tank ist geborsten und der Diesel ist deswegen ausgelaufen.“
Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen am Donnerstagnachmittag hatte Kommandant Florian Höfner beschlossen, das die Einsatzkräfte ihre Sicherheitskleidung „so weit wie möglich“ ablegen dürfen. „Wir haben auf Helm und Jacke verzichtet – sonst ist das nicht der Fall, weil es ja zur Schutzausrüstung dazugehört“, berichtet Benjamin Rupp. Generell müsse das in solchen Situationen wie am Donnerstag abhängig vom Gefahrenpotenzial entschieden werden. „Wir haben relativ dicke Klamotten, die für Brände mit allem drum und dran ausgelegt sind. Aber bei solchen Temperaturen wie am Donnerstag ist es unter den Klamotten schon extrem.“
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