Jubiläum
Stöppach feiert seine Feuerwehr
Ein Highlight für die Kinder war die altehrwürdige Patentkrugspritze.
Ein Highlight für die Kinder war die altehrwürdige Patentkrugspritze.
Michael Stelzner
F-Signet von Michael Stelzner Fränkischer Tag
Stöppach – Mit einer Patentkrugspritze startet die Geschichte der Brandbekämpfer des Untersiemauer Gemeindeteils. Mittlerweile ist die Ausrüstung wesentlich moderner. Zudem haben sich die Einsätze geändert.

Großer Geburtstag – kleine Feier: Die Feuerwehr Stöppach feierte ihr 150. Jubiläum im kleineren Rahmen. Allerdings passte der Ort perfekt: Die Gäste fanden sich am historischen Gemeindehaus in der Ortsmitte ein. Am Teich, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, wurden Tische und Bänke für die zahlreichen Geburtstagsgäste aus Nah und Fern, aufgestellt. Es war schon ein sehr beeindruckendes Bild, als sich die anwesenden Feuerwehren, darunter auch die Patenwehr aus Stöppach Süd, für die offizielle Geburtstagsfeier in „Reih und Glied“ aufstellten.

In Reih und Glied: Während des offiziellen Teils traten die Feuerwehren aus Untersiemau am Gemeindehaus an.
In Reih und Glied: Während des offiziellen Teils traten die Feuerwehren aus Untersiemau am Gemeindehaus an.
Michael Stelzner

Der Vorsitzende Steffen Reißenweber ging näher auf den Feuerwehrverein ein. Demnach wurde dieser 1949 ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit unterstützt der Verein die Wehr. Er erwähnte die Vielzahl von Veranstaltungen, die vom Verein im Laufe der Jahrzehnte durchgeführt worden waren. Höhepunkte waren das Kreisfeuerwehrfest im Jahr 1973 und das Fest zum 125. Jubiläum im Jahr 1998 sowie die Fahrzeugübergabe im Jahr 2006. Reißenweber würdigte insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den anderen Ortsvereinen.

Patentkrugspritze bis 1950

Über die Geschichte der aktiven Wehr sprach der Kommandant Markus Fleischmann in seinem Grußwort. Im Jahre 1873 war die Feuerwehr Stöppach zum ersten Mal erwähnt worden. Damit begann die Erfolgsgeschichte. Gleich nach der Gründung wurde eine Patentkrugspritze, die am Festtag besonders bei den Kindern auf großes Interesse stieß, in Auftrag gegeben. Sie wurde im Jahre 1950 durch eine motorbetriebene Spritze ersetzt. Das erste Tragkraftspritzenfahrzeug, das zuvor in der Nachbarwehr Scherneck seinen Dienst verrichtet hatte, stand ab 1978 im Dienst der Stöppacher Wehr. Es wurde durch ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug im Jahr 2006 ersetzt.

Die Wehr kann auf 32 Aktive Wehrleute zurückgreifen. Eine Jugendgruppe mit fünf Jugendlichen wurde im Jahre 1995 gegründet. Zur Zeit stehen zwei Jugendliche in den „Startlöchern“. Im Jahr 1999 schloss sich die erste Frau der Männerwehr an. Heute kann man auf vier Frauen bauen. Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich geändert.

Heute geht es immer mehr um die technische Hilfeleistung . Der Klassiker für die Feuerwehr Stöppach sei der Baum auf der Straße, stellte Fleischmann fest. Bei der Feuerwehr Stöppach werde „Hand in Hand“ gearbeitet, wie der Wehrführer betonte.

Auch der Bürgermeister Rolf Rosenbauer blickte in seinem Grußwort auf die längst vergangene Zeit zurück, in der in fast allen Bereichen offenes Feuer gebraucht wurde. In unserer modernen Zeit kann man vielfach darauf verzichten. Deshalb haben sich auch das Einsatzspektrum und die Risiken verändert. So werden die Feuerwehren oft zu Starkregenereignisse gerufen.

Der Obst –und Gartenbauverein stellte als Geschenk eine Feuerwehrszene nach. Dahinter eine alte Postkarte von Stöppach.
Der Obst –und Gartenbauverein stellte als Geschenk eine Feuerwehrszene nach. Dahinter eine alte Postkarte von Stöppach.
Michael Stelzner

Die Verantwortlichen der Gemeinde Untersiemau machen sich auch sehr viel Gedanken über einen eventuellen flächendeckenden Stromausfall. Deshalb haben sie ihr Katastrophenschutzkonzept überarbeitet − dabei sind auch wieder die Feuerwehren Ansprechpartner Nummer eins. Die Gemeinde stelle im Rahmen ihren Möglichkeiten eine gute Ausrüstung den Wehren zur Verfügung, betonte das Gemeindeoberhaupt.

Nachbesprechung ist wichtig

Die Ehrenamtlichkeit und die stetige Einsatzbereitschaft standen im Mittelpunkt des Grußwortes von Landrat Sebastian Straubel. Kreisbrandrat Stefan Püls ging auf den Wandel in der Feuerwehrtechnik ein. Deshalb sei die Aus- und Fortbildung besonders wichtig. Er stelle außerdem die Bedeutung der kleinen Ortsfeuerwehren heraus. Es wichtig nach Übungen und Einsätzen, eine ausführliche Nachbesprechung durchzuführen, betonte der oberste Brandschützer in seinem Grußwort. Altbürgermeister Günther Kob sprach die Glückwünsche im Namen der Ortsvereine aus. Ein besonders Geschenk, mit Figuren und einer alten Postkarte von Stöppach, hatte der Obst – und Gartenbauverein gefertigt.

Auch Mitglieder der Wehren aus der Nachbarschaft, sowie die Patenwehr aus Stöppach gratulierten zum Geburtstag. Der Vorsitzende Steffen Reißenweber und der Kommandant Markus Fleischmann ernannten am Ende des offiziellen Teils Heinz Fleischmann und Hartmut Reißenweber, aufgrund ihrer Verdienste rund um die Feuerwehr zu Ehrenmitgliedern. Der Spielmannszug aus Coburg-Neuses sorgte für die Feststimmung.

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