370. Friedensdank
Friedenssehnsucht vor 400 Jahren und heute
Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Daniel Reichert
F-Signet von Daniel Reichert,Martin Rebhan Fränkischer Tag
Meeder – Die traditionsreiche Aufführung des Heimatspiels porträtiert das Schicksal der Flüchtlinge in Meeder während des Dreißigjährigen Kriegs.

Der 370. Coburger Friedensdank in Meeder wird auf verschiedene Weise gefeiert. Es gibt mehrere Veranstaltungen. Eine davon ist das Heimatspiel „Frieden auf Erden“, zu dem in diesem Jahr wieder in die St.-Laurentius-Kirche in Meeder geladen werden konnte.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Daniel Reichert

Die traditionsreiche Aufführung porträtiert das Schicksal der Flüchtlinge in Meeder während des Dreißigjährigen Krieg. Zur Vorstellung am Sonntag waren um die 150 Zuschauer in der St.- Laurentius-Kirche zusammengekommen. Absolut sehenswert war, was sich die freiwilligen Darsteller zur Verdeutlichung der Ereignisse Mitte des 17. Jahrhunderts haben einfallen lassen.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Daniel Reichert

Auch Meeder war durch die Plünderungen Teil der Geschichte. Die Laienspielgruppe von Silke Schwarz und Elke Bräutigam bot eine realitätsgetreue Kulisse mit Darstellern in alter Robe. Die Zuschauer wurden zurückversetzt in die Zeit der Friedensverkündung durch die Proklamation

von Herzog Friedrich Wilhelm.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Mit ihren Kostümen schafften es die Schauspieler, dass sich jeder, der sie sah, in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg versetzt sah.
Daniel Reichert

Bei den 37 Schauspielerinnen und Schauspielern war jede Altersgruppe vertreten. Auch Kinder hatten sich die aufwendig zusammengestellten mittelalterlichen Kleider angezogen.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Mit ihren Kostümen schafften es die Schauspieler, dass sich jeder, der sie sah, in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg versetzt sah.
Daniel Reichert

Mit Begeisterung und Herzblut sah sich der ehemalige Lehrer Dietmar Ochs die Vorstellung an. Der 81-Jährige gestand, er habe sich darauf riesig gefreut.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Mit ihren Kostümen schafften es die Schauspieler, dass sich jeder, der sie sah, in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg versetzt sah.
Daniel Reichert

Ganz im Zeichen des Friedens haben die Helfer gegen eine Spende Getränke und Speisen an die Gäste ausgegeben. Jeder konnte selbst entscheiden, wie viel er zahlen wollte. Vor Ort konnten sich alle Interessierten ein Friedensmagazin gegen einen frei gewählten Betrag holen.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Mit ihren Kostümen schafften es die Schauspieler, dass sich jeder, der sie sah, in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg versetzt sah.
Daniel Reichert

Rund um die Darbietung in der St.-Laurentius-Kirche, gab es Ausstellungen im Rathaus und im Bürgertreff Meeder. Hier wurden unter anderem Bilder des internationalen Malwettbewerbs „Kinder plakatieren für den Frieden“ gezeigt.

Vor dem Heimatspiel hatte der Festgottesdienst in St. Laurentius stattgefunden. „Frieden ist eine feine Sache, aber leider zerbrechlich wie dünnes Glas“. Mit diesem Satz nahm der 1.Vizepräsident des Bayerischen Landtages, Karl Freller (CSU), in seiner Rede treffend Bezug zur derzeitigen Situation im Osten Europas. Freller weiter: „Wir können nicht auf Abstand gehen und mit den Schultern zucken.“ Er bezeichnete den Überfall Putins auf die Ukraine als einen Angriff auf die Werte der freiheitlichen und demokratischen Welt.

Das Heimatspiel „Frieden auf Erden“ wurde anlässlich des 370. Coburger Friedensdankes wieder in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder aufgeführt.
Karl Freller, 1. Vizepräsident des Bayerischen Landtages, anlässlich seiner Festrede in Meeder
Martin Rebhan

Keinen Hehl machte er daraus, dass die scharfen Sanktionen gegenüber Russland auch Nachteile für die hiesige Bevölkerung brächten. „Die allermeisten Menschen sind aber bereit, Lasten zu tragen“, hielt der CSU-Politiker fest und fügte hinzu: „Unsere Solidarität, unsere Standhaftigkeit, unsere Bereitschaft zu Einschränkungen werden noch lange gefordert sein.“

Friedensbildung fängt für Freller schon im Kleinen an. Dazu gehört nach seiner Auffassung, dass Eltern ihren Kindern beibringen: „Was du nicht willst, das man dir antut, das füge an keinem anderen zu.“ Auch forderte er, dass an den Schulen genügend Zeit für Herzens- und Charakterbildung zur Verfügung gestellt werden müsse. Auch gilt es nach seinen Worten Menschen aktiv vor Diskriminierung zu schützen.

„Die Protagonisten in Meeder sind Vorbilder in Sachen Solidarität und Menschlichkeit“

Den Protagonisten in Meeder attestierte der Politiker, dass sie Vorbilder in Sachen Solidarität und Menschlichkeit seien. „Sie stehen aus religiöser Überzeugung für Nächstenliebe, Zusammenhalt und christliche Werte“, hielt Karl Freller fest und ergänzte: „Ich bin froh und dankbar für Ihren Friedenseinsatz hier in Meeder.“

 

Das diesjährige Friedensfest steht unter der Überschrift „Auf Frieden bauen“. „Diese Mahnung zum Frieden ist aktueller und notwendiger denn je“, betonte Karl Freller abschließend.

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