Im Oktober hatte die für Wirtschaftsverfahren zuständige Staatsanwaltschaft Hof mitgeteilt, dass sie das Ermittlungsverfahren eingestellt habe. Diese Entscheidung habe in den meisten Punkten „der Sach- und Rechtslage“ entsprochen, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg. Zu einem „Tatkomplex“ jedoch sei die Staatsanwaltschaft in Hof gebeten worden, das Verfahren wieder aufzunehmen und weitere Ermittlungen zu führen. Um welchen Tatkomplex es dabei geht, sagte der Sprecher nicht, da es sich nun wieder um ein laufendes Verfahren handele.
Regiomed erstattete Anzeige
Es geht bei den Ermittlungen um einen früheren Hauptgeschäftsführer, der von Ende 2013 bis Herbst 2018 (zunächst kommissarisch) beim kommunalen Klinikkonzern Regiomed tätig war. Regiomed betreibt die kommunalen Krankenhäuser in den Städten und Landkreisen Coburg, Lichtenfels, Sonneberg und Hildburghausen. Nach Weggang dieses Hauptgeschäftsführers meldete der Konzern Verluste; im Nachgang wurden dann die Geschäftspraktiken intern untersucht. Anschließend wurde Anzeige erstattet.
Zweckverband protestierte
Gegen die Einstellung des Verfahrens hatte der Krankenhauszweckverband Coburg als einer der Gesellschafter von Regiomed umgehend Beschwerde eingelegt. Mit welcher Begründung, wurde damals nicht gesagt. Eine Stellungnahme zur Wiederaufnahme des Verfahrens gab es weder von Regiomed noch vom Krankenhauszweckverband.