Es laufen schon Wetten, dass der vermutlich höchste, beleuchtete Weihnachtsbaum weder in Kulmbach, Bayreuth, Hof oder vielleicht sogar in der Bundeshauptstadt Berlin steht. Nein, im Wirsberger Ortsteil Neufang – im Volksmund auch Eifing genannt – sind die „Eifinger Originals“ fest davon überzeugt, dass dieser Baum mitten in der Ortschaft zumindest der längste Baum von „Eifing“ ist.
Ein ganz besonderes Völkchen
Herbert Steinlein, der Senior-Wirt des urigen Gasthauses, das im Wirsberger Oberland Kultstatus hat, sagte einmal Besuchern der Berliner Tourismus-Messe: „Eifing muss man kennen, denn wir sind der Nabel der Welt.“ Eines muss man den „Eifinger“ Bürgerinnen und Bürgern lassen: Sie sind einfach ein besonderes Völkchen. In diesem Jahr hat sich die Dorfgemeinschaft zur Adventszeit etwas Besonderes einfallen lassen. Geboren wurde die Idee – wie könnte es anders sein – am Stammtisch. Die Umsetzung war in einem Gemeinschaftswerk im „Hand-Umdrehen“ erledigt.
Er steht bis zum 6. Januar
So wurde zunächst der stattliche Maibaum mit Hilfe eines Frontladers behutsam eingelegt. Am Boden liegend wurde der Stamm dann mit einer Girlande und einer Lichterkette aufwendig geschmückt. Die gleiche Prozedur erfuhr auch der Weihnachtsbaum, der hoch droben in 16 Metern Höhe stolz und weithin sichtbar thront – und das bis zum 6. Januar. Den Fichtenbaum hatte Hannes Reh aus seinem Wald gespendet. Über die sozialen Medien sprach sich in Windeseile die Geschichte vom „Eifinger“ Weihnachtsbaum der etwas anderen Art herum.
Jeder hilft mit
„Bei uns wird eben zusammengelangt“, kommentiert Steffen Steinlein die ganze Aktion. Man schreibe einfach drei, vier Chat-Nachrichten, „und dann trifft man sich am Sonntag, und jeder bringt Material oder Werkzeug mit“. Nach getaner Arbeit wurde das Werk gebührend gefeiert und der wunderschöne Blick von der Eckbank am Kachelofen im Dorfwirtshaus hinauf zum Weihnachtsbaum besonders genossen.
Brotzeit vom Bürgermeister
Lob bekamen die Ortsburschen nicht nur von den Stammgästen, sondern auch von Wirsbergs Bürgermeister Jochen Trier (FW), der den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft herausstellte. Das Gemeindeoberhaupt ließ sich nicht „lumpen‘“ und spendierte den Männern um Steffen Steinlein eine Brotzeit.
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