Musik
Kasendorfer Musikanten in Spiellaune
Ein beeindruckendes Frühjahrskonzert boten die Kasendorfer Musikanten.
Ein beeindruckendes Frühjahrskonzert boten die Kasendorfer Musikanten.
Horst Wunner
F-Signet von Horst Wunner Fränkischer Tag
Kasendorf – In Spiellaune präsentierten sich die Original Kasendorfer Musikanten, die das Publikum bei ihrem Frühjahrskonzert begeisterten.

Die schmucke Marktgemeinde Kasendorf hat nicht nur einen weithin sichtbaren Magnusturm und eine geschichtsträchtige Kilianskirche, sondern ist unbestritten nach wie vor ein besonderes Musikerdorf. Hier spürt man die ungetrübte Liebe zu den Instrumenten, ist das Hobby gut aufgehoben. Bester Beweis: Das Frühjahrskonzert der Original Kasendorfer Musikanten vor vollem Haus im Musikheim.

Ein Hörgenuss

Das Zuhören wurde zum Vergnügen, zu einem reinen Hörgenuss. Alle 22 Interpreten zeigten sich in bester Spiellaune in einem Spektrum, das vom Marsch über die Polka bis zum Walzer reichte. Dirigent Florian Horner war genau der richtige Mann vorne am Podium, die teils imposante Tonwucht und die Schmissigkeit in geordnete Bahnen zu lenken. Auch anspruchsvolle konzertante Passagen bereiteten keine Probleme.

Das Ehepaar-Duett: Dirigent Florian Horner und seine Stefanie.
Das Ehepaar-Duett: Dirigent Florian Horner und seine Stefanie.
Horst Wunner

Modernes Tongeflecht

Wenn sich schon die Böhmische Blasmusik à la Ernst Mosch wie ein roter Faden durch das Programm zog, so vermochten Kreationen jüngerer Komponisten im Genre durch modernes Tongeflecht für Abwechslung zu sorgen. Schon zu Beginn lagen Spannung und konzentriertes Spiel in porentiefer Ausmalung in der Luft, viel bravouröser kann man den Reichtum an Tonvarianten nicht ausdrücken.

Die Liebe wird real

Und als dann noch Stefanie Horner, frisch Angetraute des Dirigenten, mit ihm im Duett den Walzer „Ich bin verliebt in deine schönen Augen“ mit hörenswerter Altstimme intonierte, machte sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Vielmehr bekam die Liebe im Saal reale Gestalt.

Ihre Liebe zur engeren Heimat drückten die Musiker vom Friesenbach noch mit dem „Kasendorfer Musikantenmarsch“ aus, volltönend, authentisch und ein bisschen rustikal. Fabian Eichner am Schlagzeug setzte besondere Akzente.

Die B-Klarinettistinnen (von links) Isabella Greulich und Lea Wunderlich vom Jugendblasorchester beeindruckten.
Die B-Klarinettistinnen (von links) Isabella Greulich und Lea Wunderlich vom Jugendblasorchester beeindruckten.
Horst Wunner

Die Musik hat Zukunft

Dass Musik in Kasendorf eine Zukunft hat, bewies zum Auftakt des Abends die Jugendblaskapelle unter dem Dirigat von Jürgen Eschenbacher. Mit einem mitreißenden, rhythmischen Stakkato-Jazz-Stück von Duke Ellington, ehe ein  Beatles-Song folgte. Isabella Greulich und Lea Wunderlich toppten mit ihren klangreinen B-Klarinetten den Auftritt.

Was die zwei Stunden noch so richtig rund machte: Die tolle Moderation von Hermann Horner.Der Musikverein hat eben viele Talente. Da konnte der Kulmbacher Kreisvorsitzende Heinrich Ramming seine Bewunderung nur im ehrlichen Beifallklatschen ausdrücken.

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