Aus Kasendorf
Lüpertz-Schülerin zeigt ihre Werke in Bayreuth
Doris Bocka bei ihrer Werkschau in der Ausstellungshalle des Rathauses.
Doris Bocka bei ihrer Werkschau in der Ausstellungshalle des Rathauses.
Stephan Herbert Fuchs
F-Signet von Stephan Herbert Fuchs Fränkischer Tag
Kasendorf – Unter dem Motto „peinture“ präsentiert Malerin Doris Bocka in der Ausstellungshalle ihre bislang umfangreichste Werkschau.

„Gemälde“, „Bild“, „Malerei“, das alles heißt „peinture“. Derjenige, der diesen Begriff gerne benutzt ist Markus Lüpertz. Der Maler, Graphiker und Bildhauer gilt als einer der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Seit 2020 studiert Doris Bocka bei Markus Lüpertz Zeichnung und Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Kolbermoor. Die Künstlerin hatte im Februar 2023 ihr Aufbaustudium erfolgreich abgeschlossen und besucht nun die Meisterklasse.

Zentrale menschliche Motive

Die Malerin setzte sich viele Jahre lang immer wieder mit zentralen menschlichen Motiven auseinander, spürte Sehnsüchten nach und versucht, das Unverkennbare zu finden. Nun präsentiert sie in der Ausstellung rund 50 Gemälde, die nicht nur sinnbildlich für ein Thema, sondern auch für diesen Prozess stehen. Dabei changieren ihre Bilder zwischen Figurativem und Abstrahiertem.

Bilder, die Zeit brauchen

Für die Bilder von Doris Bocka muss man sich Zeit nehmen. Sie erschließen sich nicht unbedingt auf den ersten Blick, obwohl sie direkt Emotionen ansprechen und sich „in das Gedächtnis brennen“. Die Gemälde deuten nur an, zeigen in außergewöhnlichen, teilweise angeschnittenen Perspektiven das Wesentliche und laden dazu ein, sich im Anblick zu versenken. Doris Bocka ermöglicht so dem Betrachter einen persönlichen Zugang zu ihrer Malerei.

Aufgewachsen in Kasendorf, zuhause in Bindlach

Ihre Themenkreise macht sie oft abseits des zentralen Geschehens fest, die Bilder deuten nur Ausschnitte an: Bei „Joshua träumt von Jericho“ stehen die Mauern noch fest im Bild. „Anfang am Ararat“ symbolisiert das Ende der Sintflut und „Babels Beginn“ deutet den Hochmut des Menschen durch eine aufgestellte Leiter an. Die Gemälde „Parsifal“ und Lohengrin“ gehen noch weiter. Sie werden von der Malerin nur noch in einer Geste dargestellt, das Figürliche kaum noch erahnend.

Aufgewachsen ist Doris Bocka in Kasendorf. In Kulmbach besuchte sie das Margraf-Georg-Friedrich-Gymnasium, in Bamberg und Bayreuth absolvierte sie anschließend ein Lehramtsstudium.

Die Ausstellung „peinture“ von Doris Bocka ist bis zum 30. Mai im Neuen Rathaus zu sehen.

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