Vor drei Jahren hat der Rugendorfer Gemeinderat der Theatergruppe für eine erkleckliche Summe eine neue Bühne spendiert. Wegen Corona musste die Premiere im Haus der Jugend aber immer wieder verschoben werden. Doch jetzt ist es so weit: Am 6. Mai wird „Miss Sophies Erbe“ erstmals aufgeführt. Es ist die Geschichte nach der Geschichte vom „Dinner for One“ über den 90. Geburtstag von Miss Sophie, der als Silvester-Dauerläufer in die bundesdeutschen Wohnstuben flimmert.
Verblichen: Miss Sophie und ihr Butler James
Nachdem die Edle ihren 90. Geburtstag zusammen mit ihren bereits verstorbenen Freunden gefeiert hatte, ist mittlerweile auch sie diesen ins Nirwana gefolgt. Ebenso Butler James, der sich möglicherweise bei einem missglückten Versuch, den Tigerkopf zu überspringen, das Genick gebrochen hat oder aber bei der Nachfeier im Schlafgemach einem Herzinfarkt erlegen ist.
Wer sich Hoffnung auf das Erbe macht
Miss Sophie hat ein Testament hinterlassen. Damit beginnt das Stück, das Jonas Gleich für Rugendorf überarbeitet und zugespitzt hat. Er selbst führt nicht nur Regie, sondern spielt auch die Rolle der Ludmilla Stroganoff, wohl um ein paar Ecken legitime Nachfahrin des legendären Admirals von Schneider. Sie ist mit ihrer Assistentin Gundula von Knorpsheim (Andrea Schuberth) ebenso zur Testamentseröffnung geladen wie andere erbberechtigte Nachfahren, um nicht zu sagen Erbschleicher, der weiland bereits imaginären Gäste an Miss Sophies Neunzigstem. Sie sind nämlich im Testament erwähnt und deshalb der Ladung des Notars Harry Ross (Manuel Rödel) in großer Hoffnung auf das Erbe gefolgt. Dies sind: Olivia Pommeroy (Anja Rosenberger), Gilla Winterbottom (Lena Krauß) und Siegfried Roy Toby (Pascal Kromholz).
Ingo Stüber als der neue Butler Paul
In weiteren Rollen Sabrina Nützel als Köchin und Ingo Stüber als der neue Butler Paul. Ingo Stüber ist das einzige neue Gesicht der Theatergruppe. Er hat die Rolle des Butlers von Franz Schnaubelt übernommen, der sich um die völlig neue Kulisse und Spezialeffekte bei den Aufführungen kümmert.
Dass das Testament nicht so recht die Erwartungen der Erbschleicher erfüllt, kann man in allen Einzelheiten bei den drei Aufführungen der Theatergruppe erleben.
Vorstellungen sind an den Samstagen 6. und 13. Mai jeweils ab 20 Uhr sowie am Sonntag, 7. Mai, ab 18.30 Uhr. Die Vorstellungen sind bereits gut gebucht. Restkarten gibt es bei Ramona Löffler unter 0170/5528932.
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