Fotowettbewerb
Stadtsteinacher siegt bei Foto-Wettbewerb
Mit dem Foto „Crossing in Dubai“ landete der Stadtsteinacher Klaus Rößner einen Treffer.
Mit dem Foto „Crossing in Dubai“ landete der Stadtsteinacher Klaus Rößner einen Treffer.
Klaus Rössner
F-Signet von Sonja Adam Fränkischer Tag
Stadtsteinach – Der Stadtsteinacher Klaus Rössner (61) gewinnt beim „Trierenberg Super Circuit“ . Das Siegerfoto ist jetzt in einem Luxus-Bildband vertreten.

Der Trierenberg Super Circuit gilt in Fachkreisen als einer der weltgrößten Fotowettbewerbe der Welt. Jetzt landete der BR-Mitarbeiter und langjährige Redakteur Klaus Rössner bei diesem internationalen Wettbewerb einen Volltreffer. Sein Foto mit dem Titel „Crossing in Dubai“ fand das Gefallen der Jury und wurde in das legendäre Luxus-Buch, das anlässlich des Wettbewerbes aufgelegt wird, aufgenommen. Das Werk hat 608 Seiten und umfasst mehr als 2000 Abbildungen.

Klaus Rössner zeigt den Luxus-Fotobildband mit Werken der besten Fotografen der Welt.
Klaus Rössner zeigt den Luxus-Fotobildband mit Werken der besten Fotografen der Welt.
Sonny Adam

Für den Stadtsteinacher ist es eine Ehre, dass sein Foto mit dabei ist. „Da der Wettbewerb in diesem Jahr zum letzten Mal stattfand, wollte ich es noch einmal wissen, ob ich noch eine Chance habe“, erzählt Rössner. Fotografen aus 130 Nationen haben sich an dem Wettbewerb beteiligt, mehr als 150.000 Fotos wurden eingereicht. Unter den Fotografen waren Tony May, der Fotograf der Kult-Band „Pink Floyd“, oder Fotografen des Pirelli-Kalenders.

Zwölf Werke beim Wettbewerb eingereicht

Klaus Rössner selbst hat zwölf Werke für den Wettbewerb eingereicht, elf wurden angenommen und kamen in die engere Wahl. Das Siegerfoto hat der Stadtsteinach er mit einer Nikon D 810 eingefangen. Dabei handelt es sich um eine hochwertige Vollformat-Spielreflexkamera, die Fotos mit 38 Megapixeln schießt. Ausgestattet war der Apparat mit einem Superweitwinkel mit Lichtstärke 2.8.

Langzeitbelichtung: Fahrzeuge werden zu Lichtspuren

„Ich habe ein bisschen rumprobiert, das Siegerbild war dreißig Sekunden lang belichtet“, erklärt Rössner. Der Stadtsteinacher, der auch in der Region gerne fotografiert, hat das Motiv auf einer Fotoreise in Dubai aufgenommen. Doch das Foto zeigt mehr als nur die Architektur rund um den Burj Khalifa (828 Meter hoch). Durch die Langzeitbelichtung in der blauen Stunde wurden Fahrzeuge, die über die Kreuzung fuhren, zu Lichtspuren. „Ich stand auf einer Brücke“, berichtet Rössner.

Nachbearbeitung dauerte rund zwei Stunden

Rund zwei Stunden hat er das Bild nachbearbeitet. „Das war nicht spektakulär. Man musste noch ein bisschen an den Kontrasten feilen und dafür sorgen, dass die Lichter nicht ausfransen. Ich habe das Colormanagement optimiert und störende Elemente entfernt“, sagt Rössner zur Technik. Dann war sein Schnappschuss perfekt – ein herrliches Nachtbild.

Weg zur Fotografie führte über die Bayerische Rundschau

„Es ist nicht so einfach, die perfekte Balance zu finden. Denn entweder sind solche Aufnahmen zu rotstichig oder zu blaustichig“, erklärt Rössner. Den Weg zur Fotografie fand Klaus Rössner durch die Bayerische Rundschau und durch seine Tätigkeit als Journalist. Er war von 1981 bis 1984 als freier Mitarbeiter tätig, absolvierte dann ein Volontariat und blieb bis 2013 als Redakteur der Bayerischen Rundschau treu.

Altbekannte Motive neu entdecken

Seit 1988 beteiligt sich Rössner an Fotowettbewerben. Er wollte Fotos künstlerischer machen und nicht bloß der Chronistenpflicht Genüge tun. „Mir geht es immer darum, die Welt mit eigenen Augen zu sehen und altbekannte Motive neu zu entdecken und neu in Szene zu setzen“, verrät er. Seine Leidenschaft sind außerdem Porträts, früher auch Aktfotografie und experimentelle Fotografie. Beim Trierenberg Super Circuit, der aus dem einstigen Hasselblad-Wettbewerb hervorging, konzentrierte er sich auf die themenfreie Sparte.

Besondere Regeln für Fotografen in Dubai

Die Fotoreise nach Dubai unternahm Rössner übrigens 2021 – und er zeigt sich noch immer beeindruckt vom fernen Land. In Dubai ist es allerdings nicht erlaubt, ohne die Einwilligung des Eigentümers, Fotos zu machen. „Mit dem Handy ist alles möglich, aber sobald man eine Spiegelreflex und ein Stativ dabeihat, braucht man eine Genehmigung“, berichtet Rössner. Der Super Circuit fand übrigens aus finanziellen Gründen zum letzten Mal statt.

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