Politik
Ehrhardt und Nagel für Wahlen nominiert
Claus Ehrhardt ist FDP-Kandidat für die Landtagswahlen im kommenden Jahr.
Claus Ehrhardt ist FDP-Kandidat für die Landtagswahlen im kommenden Jahr.
Archiv/Christine Fischer
F-Signet von Werner Reißaus Fränkischer Tag
Kulmbach – Die Direktkandidaten der Freien Demokraten für die Wahlen zum Landtag und Bezirkstag am 8. Oktober 2023 heißen Claus Ehrhardt und Thomas Nagel.

Die beiden Kulmbacher wurden von den zwölf anwesenden Mitgliedern des FDP-Kreisverbandes Kulmbach-Wunsiedel – wegen der Grippewelle hagelte es viele Absagen – ohne Gegenstimmen nominiert.

Die Direktkandidaten kommen beide aus Kulmbach: Claus Ehrhardt (59) betreibt als Diplom-Kaufmann eine Wirtschafts- und Unternehmensberatung, und Thomas Nagel (55) ist Studienleiter der Akademie für Neue Medien in Kulmbach und daneben noch Pressereferent bei der Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg GmbH.

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Der Listenkandidat für die Landtagswahl ist der 18-jährige Fachoberschüler und zugleich Vorsitzender der Jungen Liberalen Kulmbach, Henrik Naumann aus Neudrossenfeld. Die Kosmetikerin und stellvertretende Vorsitzende im FDP-Stadtverband Kulmbach, Margit Drechsler (57), Kulmbach ist bei der Bezirkstagswahl die Listenkandidatin der FDP.

Nicht zu links erscheinen

In seiner Vorstellung machte Claus Ehrhardt deutlich, dass die FDP daran arbeiten müsse, nicht allzu links wahrgenommen zu werden. Dabei gehe es zunächst darum, weniger FDP-schädliche Kompromisse zu machen: „Aber Themen wie jährliche Wahl des Geschlechts bewegen keinen Menschen, FDP zu wählen, stoßen aber viele vor den Kopf.“

Umfragen zeigten, dass viele Deutsche sich nicht mehr trauten, ihre eigene Meinung zu sagen. Claus Ehrhardt: „Wolfgang Kubicki hat ein tolles Buch dazu geschrieben, aber die FDP hat dieses Thema liegen lassen, aus Angst vor dem linksgrünen Mainstream.“

Kernkraftwerke für Jahre laufen lassen

Zur Migrationspolitik erklärte er, FDP-Wähler wüssten, dass man in Deutschland Fachkräfte brauche. Deshalb war es nach den Worten von Ehrhardt auch richtig, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Aufgrund des extremen Energiebedarfs mit massivem Einstieg in die Elektromobilität würde es ohne Kernkraft auch in Zukunft nicht gehen, so seine Meinung. „Es geht nicht darum, die Kernkraftwerke einige Monate länger laufen zu lassen, sondern viele Jahre und dabei zunächst immer noch bereit liegende Ersatzbrennstäbe zu nutzen. Wir müssen uns den Weg offenhalten, vielleicht sogar für den Bau neuer Kernkraftwerke.“

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Zu den regionalen Themen vertrat Claus Ehrhardt die Meinung, dass der Tunnel in Kauerndorf nicht in die Zeit passe: „Er ist überdimensioniert, auch mit Blick auf die Folgekosten.“ Die FDP unterstütze alle Anstrengungen, um den Campus Kulmbach endlich umzusetzen.

Graffiti-Preis vorgeschlagen

Bezirksrat Thomas Nagel verwies darauf, dass die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie, die mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro geplant wird und das bezirkseigene Pflegeheim mit 90 Plätzen in Kutzenberg wichtig seien. Vielen Menschen in Oberfranken sei es auch nicht bewusst, wo der Bezirk Zuschussgeber für Kunst, Kultur und Verbandsarbeit sei, das gelte etwa für die Naturbühne Trebgast, das DDM oder die Festspiele in Wunsiedel.

Kunst und Heimat müsse auch für junge Menschen greifbar sein. Deshalb schlage Nagel einen Graffiti Preis für Jugendliche im Bereich Kunst und Kultur vor.

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