Finanzen
Der Landkreis Kulmbach investiert in seine Schulen
Den größte Ausgabeposten bildet das Berufliche Schulzentrum mit rund 1,75 Millionen Euro.
Den größte Ausgabeposten bildet das Berufliche Schulzentrum mit rund 1,75 Millionen Euro.
Archiv/Werner Reißaus
F-Signet von Werner Reißaus Fränkischer Tag
Kulmbach – Der Landkreis Kulmbach will in diesem Jahr insgesamt 8,9 Millionen Euro ausgeben. Dennoch benötigt er dafür keine zusätzlichen Kredite.

Der Kreishaushalt für dieses Jahr gestaltet sich besser, als es die letzten Prognosen ergaben. Landrat Klaus Peter Söllner (FW) bezeichnete ihn als außergewöhnlich: „Ich verweise auf die niedrige Verschuldung, die Investitionsquote und eine relativ niedrige Arbeitslosenzahl.“

Die Summe der Einnahmen und Ausgaben beläuft sich auf rund 8,86 Millionen Euro. Es ist zwar ein Kreditbedarf von etwa 1,15 Millionen Euro notwendig, aber abzüglich der Tilgung ergibt sich im Haushaltsjahr 2023 eine Minderung der Verschuldung um rund 93.000 Euro.

Investition in die Schulen

Die Investitionen werden sich auf rund 8,9 Millionen Euro belaufen. Die größten Ausgabeposten bilden die Investitionen für die beiden Gymnasien mit 770.000 Euro und das Berufliche Schulzentrum mit 1,75 Millionen Euro.

Die freiwilligen Leistungen sind mit etwa 111.000 Euro veranschlagt, rund 44.000 Euro weniger als 2022. Die größten Ausgaben bilden dabei der Zuschuss für die Musikschule Kulmbach mit 50.000 Euro, der Zuschuss an den Avalon-Verein gegen sexuelle Gewalt mit 18.000 Euro und die Zuschüsse für kulturelle Zwecke an die Naturbühne Trebgast (10.000 Euro).

Mehr Geld vom Staat

Bei den Finanzzuweisungen stellte Landrat Söllner die außergewöhnliche Steigerung der Schlüsselzuweisung heraus. Lag der Grundbeitrag im Vorjahr noch bei rund 13,5 Millionen Euro, so ist er für 2023 auf fast 14,5 Millionen Euro angewachsen.

Der Verwaltungsbedarf und die Gebäudebewirtschaftung sowie die -unterhaltung sind mit rund 4.6 Millionen Euro angesetzt, knapp 600.000 Euro mehr. Der Grund dafür sind die steigenden Energiekosten.

Keine Neuverschuldung

Die Rücklagen betragen zum Ende des Haushaltsjahres rund 9,4 Millionen Euro und die Verschuldung bezifferte Kreiskämmerer Rainer Dippold auf derzeit rund 6,2 Millionen Euro.

Als maßvoll stufte Landrat Söllner die beabsichtigte Erhöhung des Hebesatzes um 1,4 Punkte ein. So sind die Aufwendungen für die Jugendhilfe im zurückliegenden Jahr deutlich besser ausgefallen als 2022 veranschlagt und auch bei den Gastschulbeiträgen ergab sich eine Einsparung von rund 900.000 Euro. Positiv sei vor allem, dass der Landkreis Kulmbach auch 2023 ohne eine Neuverschuldung auskommen wird .

Die Sprecher der Fraktionen, Gerhard Schneider (CSU), Klaus Förster (FW), Simon Moritz (SPD), Pia Kraus (Bündnis 90/Die Grünen), Ralf Hartnack (WGK) und Veit Pöhlmann (FDP) signalisierten zu dem vorliegenden Zahlenwerk die Zustimmung ihrer Fraktionen.

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