Finanzen
Energiekosten schlagen in Wirsberg voll durch
Die Energiekosten für den Betrieb des Wirsberger Schwimmbads sind enorm gestiegen.
Die Energiekosten für den Betrieb des Wirsberger Schwimmbads sind enorm gestiegen.
Archiv/Werner Reißaus
F-Signet von Werner Reißaus Fränkischer Tag
Wirsberg – Die Marktgemeinde setzt seinen Schuldenabbau trotz steigernder Ausgaben fort. Die Verbindlichkeiten sinken unter die Millionenmarke.

Der 39 war zugleich der letzte Haushaltsplan, den Geschäftsleiterin und Kämmerin Andrea Müller dem Marktgemeinderat zur Beschlussfassung vorlegte. Nach 40 Dienstjahren in der Verwaltung wird sie demnächst in den Ruhestand gehen.

Zweiter Bürgermeister Karl Heinz Opel (FW), der die Sitzugn leitete, überreichte Müller nach der einstimmigen Verabschiedung eine Blumenstrauß.

Keine Kredite geplant

Der Gesamthaushalt 2023 hat ein Volumen von knapp sechs Millionen Euro, davon entfallen 4,1 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt. Geplant ist eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 131.360 Euro, eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.

„Der Schuldenstand wird bis zum Jahresende mit 608.055 Euro weit unter eine Million Euro sinken,“ erläuterte die Kämmerin. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Volumen Verwaltungshaushalt um rund 350.000 Euro erhöht.

Auch die Personalkosten steigen an

Müller begründete dies mit den hohen Energiekosten und auch den steigenden Personalkosten, die aufgrund der Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst anfallen werden.

Höchste Einnahmeposten sind laut Kämmerin die Einkommensteuerbeteiligung mit rund 1,1 Millionen Euro, die Schlüsselzuweisung mit 705.550 Euro und die Gewerbesteuereinnahmen mit 500.000 Euro.

Die Ausgabeposten

An den Landkreis Kulmbach muss die Gemeinde eine Kreisumlage von 881.200 Euro überweisen. Die Personalkosten sind mit 845 000 Euro veranschlagt, die Ausgaben für die Schule liegen allein im Verwaltungshaushalt bei 217.190 Euro, und für den laufenden Betrieb der Kindertagesstätte muss unter der Berücksichtigung der staatlichen Zuwendungen mit Ausgaben von 349.690 Euro gerechnet werden.

Bei der Wasserversorgung ist Müller zufolge eine hohe Unterdeckung vorhanden, die eine Anhebung der Wassergebühren in naher Zukunft erforderlich mache. Die durch die hohen Energiekosten gestiegenen Ausgaben für das Schwimmbad (167.700 Euro bei Einnahmen von 49.760 Euro) führten zu einem noch höheren Defizit als in den Vorjahren.

Das sind die Investitionen

Die geplante Investitionssumme liegt bei knapp 1,8 Millionen Euro. Die Hauptprojekte sind das Hilfelöschfahrzeug (467.800 Euro), die Dorferneuerung Osserich (352.000 Euro), der Neubau des Wasserhochbehälters Neufang (173.000 Euro), die Wasserversorgung (85.000 Euro) und die Abwasseranlage (104.000 Euro). Die Tilgungsausgaben liegen bei 200.110 Euro.

Jörg Treutler (SPD), Ottmar Opel (CSU) und Sabine Leuschner (FW) sprachen von einem vernünftigen Haushalt und würdigten den konsequenten Schuldenabbau.

Mehr Geld für Siedlungsstraßen gefordert

Jörg Treutler hielt die Sanierung von Siedlungsstraßen für notwendig, hier sollten im kommenden Haushalt entsprechende Finanzmittel eingestellt werden.

Karl Heinz Opel verwies darauf, dass es der Marktgemeinde ohne die Gewährung einer Stabilisierungshilfe gelungen sei, die Schulden Schritt für Schritt abzubauen.

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