Ab dem Betriebsstart an diesem Tag fallen sämtliche Zugfahrten der Agilis aus. Die Agilis betreibt den Eisenbahnverkehr auf Strecken zwischen Forchheim und Bad Rodach sowie zwischen Weiden in der Oberpfalz und Hof. In der Region verkehrt sie auf den Strecken zwischen Lichtenfels über Neuenmarkt/Wirsberg nach Bayreuth oder Hof.
Ab 11 Uhr wird Agilis den Betrieb wieder anlaufen lassen, wie das Unternehmen mitteilt. Dabei kann es zunächst zu Abweichungen und einzelnen Zugausfällen kommen. Fahrgäste werden gebeten, sich eine Stunde vor Abfahrt ihres Zuges in den Fahrplanauskunftsportalen und -apps zu informieren. Aktuelle Informationen zum Streik gibt es auch unter www.Agilis.de/warnstreik http://www.Agilis.de/warnstreik
Agilis ist auf Bahnpersonal angewiesen
Agilis ist selbst vom Streik nicht betroffen. Allerdings ist das Unternehmen auf Stellwerke und Einrichtungen der Deutschen Bahn angewiesen, die voraussichtlich bestreikt werden. Die Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs ist leider nicht möglich.
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Agilis-Geschäftsführer Axel Hennighausen sagte zu dem erneuten Streik, „die Leidtragenden sind unsere Kunden, die wir nicht zuverlässig an ihr Ziel bringen können. Unser eigenes Personal wird die Arbeit nicht niederlegen. Da wir jedoch ohne gestellte Signale und Weichen nicht fahren können, muss der Betrieb leider ruhen."
Voraussichtliches Ende um 11 Uhr
Die Züge von Agilis verkehren in den Netzen Nord und Mitte auf einer Streckenlänge von insgesamt über 840 Kilometern. Die gesamte Infrastruktur wird von der Deutschen Bahn AG betrieben, deren Beschäftigte von der Gewerkschaft EVG zu einem Warnstreik aufgerufen sind. Der Ausstand beginnt am Freitagmorgen um 4 Uhr und endet voraussichtlich um 11 Uhr.
Für den Fernverkehr gilt: Alle Fahrgäste, die ihre für 21.April geplante Reise aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 18.April gebuchtes Ticket für den Fernverkehr bis einschließlich 25. April flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können u.a. in den Kundencentern Regensburg und Straubing kostenfrei storniert werden.
Kulanzregelung im Nahverkehr
Im Nahverkehr gilt eine Kulanzregelung: Alle Fahrkarten des Deutschlandtarifs mit Reisedatum 21. April können bis einschließlich Dienstag, 25.April., 23:59 Uhr, flexibel genutzt werden. Auch Umwege, die nicht auf der Fahrkarte angegeben sind, sind zulässig. Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte. Betroffene Agilis-Kunden können sich unter http://www.Agilis.de/kontakt oder per Telefon unter der 0800 58902 80 40 an die Kundenbetreuung wenden.
Im Nah- und Fernverkehr hat die Eisenbahnergewerkschaft EVG für Freitag zwischen 3 und 11 Uhr in ganz Deutschland zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen vom Arbeitskampf sind auch die privaten Bahngesellschaften. Ab Mittag soll der Betrieb schrittweise wieder anlaufen.
Das sind die Forderungen der Gewerkschaft
Die EVG fordert im Kern in den unteren Lohngruppen mindestens eine Gehaltserhöhung von 650 Euro beziehungsweise zwölf Prozent mehr Geld in den höheren Lohngruppen. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler sieht hingegen im vorliegenden Schlichtungsvorschlag des öffentlichen Diensts eine Grundlage für eine Einigung mit der EVG. Dieser umfasst steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von 3000 Euro in mehreren Stufen. Am Dienstag kommt es zur nächsten Verhandlungsrunde.
Auch Flughäfen werden bestreikt
Reisende, die am Freitag statt der Bahn das Flugzeug nehmen wollen, können sich allerdings auch darauf nicht verlassen. Denn an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn hat die Gewerkschaft Verdi ebenfalls einen Warnstreik angekündigt.
Laut Verdi wird der Arbeitskampf in der Nacht zum Donnerstag beginnen und in der Nacht zum Samstag enden. Die Arbeit niederlegen werden Beschäftigte der Passagier- und Warenkontrolle sowie des Servicebereichs.
Ausfallende Verbindungen an den drei Flughäfen können sich auf den Betrieb anderer Airports auswirken, weil zum Beispiel Zubringer- und Anschlussflüge ausfallen oder zu spät eintreffen. Beide Gewerkschaften erhöhen mit den Warnstreiks den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen.
Verdi streikt an den Flughäfen für höhere Zuschläge der Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste und eine bessere Bezahlung von Überstunden.
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