Bürgermeister Alexander Wunderlich (CSU) hat bekanntgegeben, dass in der Gemeinde Neuenmarkt mit „Schlömen“ und „Neuenmarkt-Ost“ gleich zwei mögliche Flurneuordnungen in den nächsten Jahren anstehen. Wie er dem Gemeinderat mitteilte, hatten das Amt für Ländliche Entwicklung, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die betroffenen Grundstückseigentümer in zwei getrennten Versammlungen informiert.
Landwirte sollen Kosten und Arbeitszeit sparen
Eine Flurneuordnung soll vor allem den Landwirten helfen, Kosten und Arbeitszeit zu sparen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dazu werden Grundstücke zusammengelegt und Wege zum Erschließen der Landschaft oder von Dörfern, Weilern und Einzelhöfen gebaut. Gleichzeitig wird aber auch die Landschaft im öffentlichen und gemeinschaftlichen Interesse gestaltet − etwa für den Natur- oder Hochwasserschutz sowie für Freizeit und Erholung.
Umfassende Beteiligung der Bürger
Dreh und Angelpunkt dazu ist das Bodenmanagement, mit dem Flächen dort zugeteilt werden, wo es für die Eigentümer beziehungsweise die jeweilige Anforderung zweckmäßig ist. Die Teilnehmergemeinschaft übernimmt verantwortlich die Planung und Umsetzung der Projekte. Eine umfassende Beteiligung der Bürger ist jedoch nicht nur sinnvoll, sondern auch gesetzlich verankert.
Betriebskosten der Neuenmarkter Landwirte sinken
Wie Bürgermeister Wunderlich auf Anfrage mitteilte, entstehen durch die Neuordnung neue Grundstücke in zweckmäßiger Lage, Form und Größe. Diese neuen Grundstücke lassen sich besser bewirtschaften und damit auch besser verpachten. Dank größerer Wirtschaftsflächen und der besseren Erschließung der Flur würden so die Betriebskosten deutlich sinken.
Radverbindung zur Baille-Maille-Brücke
Für die Gemeinde kann es, wie Bürgermeister Wunderlich betonte, im Zusammenhang mit wichtigen Projekten auch eine Win-Win-Situation werden. In Schlömen ist das aus seiner Sicht der Fall: Der Bau eines gemeinsamen Weges für die Landwirtschaft fällt mit einer Radwegeverbindung von Schlömen zur Baille-Maille-Brücke zusammen. Für den ländlichen Straßen- und Wegebau gibt es bis zu 75 Prozent Förderung.
Hochwasserschutz in Neuenmarkt Ost
In „Neuenmarkt-Ost“ kommt die „gehobene Wegeführung“ dem Hochwasserschutz für die Altanlieger zugute. Die Gemeinde mit einer Flurneuordnung also wichtige Projekte leichter und schneller umsetzen. „Wir werden den Grundstückseigentümern und den Landwirten die Möglichkeit geben, die Grundstücksflächen ausmessen zu lassen, Grenzsteine zu setzen, aber auch im Rahmen der Flurneuordnung viele kleine Grundstücke zu einem großen Grundstück zusammenzulegen“, sagte Bürgermeister Wunderlich und ergänzte: „Das ist eine Voraussetzung für die Flurneuordnung, dass die Bewirtschaftung ökologischer ist und die Äcker und Wiesen mit den landwirtschaftlichen Fahrzeugen besser befahren werden können.“
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