Insgesamt 14 neue Solarleuchten vom Typ „Photinus Merkur“ beleuchten nun in den Abend- und Nachtstunden den Geh- und Radweg vom Ortsausgang Neuenmarkt bis zur Kreuzung der B 303, und dies ganz ohne Stromnetzanschluss.
Leistungsstarker Akku in den Solarleuchten
Die neuen Leuchten nutzen allein die Photovoltaik als Energiequelle. Dafür sorgen Solarpanels am Leuchtenmast sowie ein leistungsstarker Akku. So lädt sich tagsüber der Akku durch die Sonnenenergie auf und liefert nachts den Strom für den LED-Leuchtenkopf. Die neue Leuchte funktioniert auf diese Weise bis zu 14 Tage netzunabhängig und damit energieautark. Die Straßenleuchte vermeidet damit auch die Entstehung von klimaschädlichem CO2 sowie von Stromkosten.
Ein innovatives System
Bürgermeister Alexander Wunderlich (CSU) freute sich, dass mít dem Projekt, das ein Kostenvolumen von rund 65.000 Euro hat, ein lang gehegter Wunsch vieler Neuenmarkter und auch von Wirsberger Bürgerinnen und Bürgern in Erfüllung ging: „Mit den neuen Solarleuchten haben wir eines der innovativsten Beleuchtungssysteme bekommen, die es derzeit gibt. Wir haben den Fuß- und Radweg zwischen den Gemeinden Neuenmarkt und Wirsberg damit sicherer werden lassen.“
Bürgermeister lobt gute Zusammenarbeit mit Bayernwerk
Wunderlich lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Bayernwerk sowie die Aufgeschlossenheit des Gemeinderates, der diese zukunftsträchtige Maßnahme einstimmig mitgetragen hat. Der Bürgermeister verwies darauf, dass die innovative und bedarfsgerechte Beleuchtung auch mit Blick auf den Neubau der Behindertenwerkstatt von Diakoneo und der weiteren Entwicklung des Gewerbegebietes „Wirsberger Straße“ getätigt wurde.
Großes Einsparpotential für Neuenmarkt
Die Solarleuchte kann gegenüber konventionellen LED-Lampen rund 70 Prozent an Energie einsparen und bis zu sieben Kilogramm an Kohlendioxid jährlich vermeiden. Dafür sorgt vor allem die in der Leuchte verbaute, hochmoderne Sensorik: So setzen die Leuchten über eine Zeitschaltuhr bei beginnender Dunkelheit ein und leuchten auf einem Niveau von zehn Prozent der Nennleistung.
Neues Licht "begleitet" Fußgänger und Radfahrer
„Nähert sich ein Fußgänger oder Radfahrer dem Erfassungsbereich des Sensors, erhöht sich die Lichtleistung der betreffenden und der nächsten Leuchte dynamisch auf 100 Prozent. Wird der Erfassungsbereich wieder verlassen, so strahlt die Leuchte eine gewisse Zeit nach und geht dann wieder auf zehn Prozent der Leistung zurück. Somit „begleitet“ das Licht den Spaziergänger oder Radfahrer auf seinem abendlichen Weg und reduziert die Leuchtkraft beim Verlassen automatisch“, stellt Thomas Balzar vom zuständigen Bayernwerk-Kundencenter Kulmbach fest.
Viele Kommunen rüsten Beleuchtung um
Die LED-Umrüstungen sind weiter auf dem Vormarsch und um die Lichtanlagen so nachhaltig und effizient wie möglich zu betreiben, setzt das Bayernwerk konsequent auf LED-Technologie. Kommunalbetreuer Christian Ziegler: „Gerade in Zeiten steigender Energiepreise rüsten viele Kommunen in Bayern ihre Straßenbeleuchtungen auf LED um oder planen dies. Waren im Februar 2020 noch rund 200.000 LED-Straßenleuchten am Bayernwerk-Netz installiert, so sind es heute bereits über 400.000.“
Mit der neuen Solarleuchte kann die gesamte Energie gegenüber alten Natrium-dampfleuchten eingespart werden. Das eignet sich vor allem im Neubau für Anlieger- und Radwege, aber auch für die Umrüstung von Bestandsleuchten. Abgesehen von der hohen Energieeffizienz bieten LED-Straßenleuchten zudem auch einen ökologischen Vorteil: Sie ziehen weniger Insekten an.
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