Kirchenjubiläum
Erzbischof hält Festgottesdienst in Hochstadt
Hochstadts Kirche hat eine interessante Geschichte.
Hochstadts Kirche hat eine interessante Geschichte.
Heinz Fischer
F-Signet von Heinz Fischer Fränkischer Tag
Hochstadt am Main – Ein Jubiläum besonderer Art steht am 15. Mai in Hochstadt an: Stolze 100 Jahre erhebt sich das Gotteshaus prägend in der Ortsmitte.

Am Sonntag wird Erzbischof Ludwig Schick um 10 Uhr den Gottesdienst zelebrieren. Der feierliche Einzug ins Gotteshaus wird von der Blaskapelle des Musikvereins Hochstadt begleitet. Auch der Gesangsverein Obersdorf wird mitwirken. Danach soll es im Festzug zur Katzogelhalle gehen. Ein gemeinsames Mittagessen sowie ein Standkonzert schließen sich an. Für Montag, 16. Mai, 19 Uhr, ist dann noch ein Dankgottesdienst in der Pfarrkirche für verstorbene Gönner der Pfarrei geplant.

Zur Kirchengeschichte: Im 14. Jahrhundert entstand die erste Kapelle in Hochstadt, errichtet vom Zisterzienserkloster Langheim. Sie wurde zu Ehren Mariens geweiht. Der Chorraum der heutigen Pfarrkirche ist noch deutlich als dieses ursprüngliche Gotteshaus zu erkennen. Nach der Umpfarrung von Isling nach Marktzeuln im Jahr 1820 gehörte Hochstadt bis 1918 zum Pfarrsprengel von „St. Michael“ in Marktzeuln.

Zuerst Kapelle der Zisterzienser

Anfang der 1920er Jahre entstand der Plan für ein neues Gotteshaus, der den Anbau eines Langhauses und eines Turmes vorsah. Architekt war Chrysostomus Martin, Pfarrer Georg Geißler war der Erbauer der Kirche, die am 7. Mai 1922 von Erzbischof Jakobus von Hauck geweiht wurde. Der Pfarrchronik ist zu entnehmen, dass Hochstadt zunächst Kuratiegemeinde war. Zur Pfarrei wurde es am 1. Juli 1937 erhoben. Am 30. Dezember 1925 wurde die Gemeinde Obersdorf mit Anger, Reuth und Thelitz von der Pfarrei Isling ausgepfarrt und der Pfarrei Hochstadt angeschlossen. Die Orte Burgstall und Horb (zuvor Pfarrei Altenkunstadt) kamen ebenfalls hinzu. Als kostbares sakrales Kunstwerk gilt das Altarblatt des Hochaltars, eine Nachbildung eines byzantinischen Gnadenbildes Sancta Maria Nive Candidior in Sancta Maria Maggiore in Rom. Die Bezeichnung „PAL 1612“ bedeutet, dass die Nachbildung der damalige Abt von Langheim, Petrus II Schönfelder, von einem Rombesuch mitgebracht hat. Auf den seitlichen Flügeln sind der heilige Benedikt und der heilige Bernhard dargestellt. Am Gebälk ist ein Wappen des Abtes Johannes Nepomuk Pititus von Langheim zu sehen. hf

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