Häusliche Pflege
Lichtenfelser fordern mehr Hilfe für Angehörige
Auf dem Lichtenfelser Marktplatz demonstrierte der VdK für bessere Bedingungen bei der Pflege zu Hause.
Auf dem Lichtenfelser Marktplatz demonstrierte der VdK für bessere Bedingungen bei der Pflege zu Hause.
Roland Dietz
F-Signet von Roland Dietz Fränkischer Tag
Lichtenfels – Die häusliche Pflege ist am Limit. Der VdK-Kreisverband führte dazu auf dem Lichtenfelser Marktplatz eine außergewöhnliche Veranstaltung durch.

Eine sogenannte „Stille Demo" war da zu erleben. So war der VdK mit einem kleinen Infostand und über 20 Stehplakaten, auf denen Mitglieder ihre Meinung zum Pflegenotstand in Deutschland darlegten, vor Ort.

„Wir kämpfen für bessere Rahmenbedingungen für die Pflege zu Hause“, erklärte die neue VdK-Kreisvorsitzende Monika Faber. Der Grund dafür ist einfach. Im Bereich Kranken- und Pflegeversicherung kamen 2022 750 Anliegen allein in der Geschäftsstelle Lichtenfels von Mitgliedern zusammen, die hier eine Hilfe suchten. Dies ist eine deutliche Zunahme an Beratungsbedarf, sagt Kreisgeschäftsführerin Christine Rieder.

Pflegende brauchen mehr Unterstützung

Aber nicht nur in Lichtenfels ist eine aktuelle Pflegekampagne des Sozialverbandes VdK entstanden sondern deutschlandweit. „Grundsätzlich geht es darum, dass Pflegende mehr Unterstützung er halten" sagte dazu die Kreisvorsitzende Monika Faber. Darüber konnte sich bei den Mitarbeitern der Kreisgeschäftsstelle des VdK Lichtenfels informiert werden und welche Forderungen seitens des VdK gestellt werden.

Es wurde zunächst darauf hingewiesen, dass es zum Thema häusliche Pflege durch Angehörige kaum wissenschaftlich belegbare Zahlen gibt. Der Sozialverband VdK hatte daher zu einer Mitgliederbefragung aufgerufen, an der 56.000 Personen mitgemacht haben. Daraus geht hervor, dass 80 Prozent der vier Millionen Pflegebedürftigen zu Hause wohnen.

Pflege ist eine Vollzeitbeschäftigung

22,3 Prozent der Angehörigen geben an, dass sie mehr als 40 Stunden pro Woche für die Pflege ihrer Angehörigen aufzubringen, was einer Vollzeitbeschäftigung entspricht. Anders als bei sonstigen Dienstleistungen ist die Pflege von Angehörigen mit vielen Emotionen verbunden und die Übernahme dieser Aufgabe vorwiegend von Nächstenliebe geprägt.

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