„Lange mussten wir darauf warten, jetzt ist es soweit, unser Deutsches Schustermuseum hat wieder geöffnet“, freute sich die Burgkunstadter Bürgermeisterin Christine Frieß (CSU).
Und die Umgestaltung hat sich doch sehr gelohnt. Auch wird man in Burgkunstadt selbst nicht müde, auf eine großartige jüngere Geschichte mit den Schuhfabriken hinzuweisen. Dies zeigte sich auch an einer Idee des Fördervereins Schustermuseum 2020: In leerstehenden Schaufenstern in der Innenstadt waren Exponaten wie alte Schuhe und das zugehörige Handwerkszeug aus der Schuhgeschichte Burgkunstadts zu sehen. Die Aktion „Schuhfenster erzählen die Geschichte der Burgkunstadter Schuster“ fand positiven Anklang.
Rudolf Barth und Elmar Bergmann schafften es in den 1990er Jahren in mühevoller Kleinarbeit, die Erinnerung an diese Zeit in dem gemeinsam mit der Stadt gegründeten Schustermuseum zu bewahren. Am 9.März 1991 wurde das Schustermuseum eröffnet; der Titel „Deutsches Schustermuseum“ folgte am 7. Juni 1996. 2018/2019 wurde das Museum umgebaut und an die Leitung der St.-Josef-Werkstätten übertragen.
Geschenkartikel im Eingangsbereich erhältlich
Eine lebendige Werkstatt sollte es werden. Was zunächst sehr positiv aussah, klappte so leider doch nicht, was sicherlich von der Corona-Pandemie noch verstärkt wurde.
Jetzt nach der Wiedereröffnung mit kleinen Änderungen und der Möglichkeit eines kurzen Aufenthalts im Eingangsbereich mit freundlichem Ambiente, finden Besucher liebevoll hergestellte Produkte für Groß und Klein (Geschenkartikel und Mitbringsel) aus eigener Produktion der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Von kleinen Flechtwerken über aus Holz gefertigte Figuren bis hin zu selbst kleine Insektenhotels reicht das Sortiment. „Und wer ein kleines Geschenk braucht, wird dort bestimmt im Werkstattladen fündig“, sagt die Prokuristin und Geschäftsbereichsleiterin der Werkstätten Nicole Metze.
Nach den ersten Umbaumaßnahmen wurde nach 27 Jahren Mitarbeit Museumsführerin Marlene Brom in den Ruhestand verabschiedet. Nun übernimmt, wie es der Geschäftsführer der Werkstätten St. Josef, Thomas Neugeboren, ausdrückt, die wichtigste Frau im Museum, Sonja Söllner, diese Aufgabe. Gerne beantwortet sie Fragen der Besucher.
Auch Bürgermeisterin Christine Frieß (CSU) freute sich, dass es endlich wieder weitergehe im Burgkunstadter Museum. Das Deutsche Schustermuseum mit der Geschichte, den Exponaten und einer Vielzahl von Maschinen ist Zeitzeuge einer großen, erfolgreichen Vergangenheit. „Es ist schön solch greifbare Geschichte präsentieren zu können“, meinte sie.
Öffnungszeiten
Das Schustermuseum ist von Dienstag bis Donnerstag von 12 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.