Die Öko-Modellregion Obermain-Jura ist kontinuierlich dabei, die Vermarktungsmöglichkeiten von Bio-Streuobst aus der Region auszubauen. In der Region sind bereits 600 Bäume als Bio-Streuobst registriert, berichtet Stefan Janssen, Projektmanager der Öko-Modellregion. Weitere Eigentümer von Streuobstwiesen haben nun die Gelegenheit, auch ihre Bäume und Früchte als „Bio-Streuobst“ zertifizieren zu lassen und somit besser zu vermarkten, so Janssen.
Diese Option hat die Öko-Modellregion durch die Zusammenarbeit mit der Pretzfelder Fruchsaftkelterei geschaffen. Letztere übernimmt als Projektpartner die Kosten für Zertifizierung und Kontrolle. Obst mit Bio-Zertifizierung wird deutlich besser vergütet, sagt der Projektmanager der Öko-Modellregion.
Flächen anmelden
Insofern lohne sich Pflege und Erhalt der wertvollen Streuobstwiesen in mehrfacher Hinsicht. Streuobstwiesen prägten die Kulturlandschaft und seien wichtig für die Artenvielfalt, stellt Stefan Janssen heraus. Sie lieferten aber auch gesundes Obst. Wenn dieses wiederum gut vermarktet werden könne, werde es für die Eigentümer von Grundstücken attraktiver, Streuobstwiesen zu erhalten beziehungsweise sogar neu zu schaffen. Darauf zielt auch der seit Ende 2021 bestehende Streuobstpakt Bayern ab.
Aktuell können sich wieder Eigentümer von Streuobstflächen anmelden, um an der Sammelzertifizierung bisher unbehandelter Flächen teilzunehmen. Privatpersonen und Landwirte, die ihre Steuobstwiese dieses Jahr in die Sammelzertifizierung aufnehmen lassen möchten, können sich wegen weiterer Informationen bis Mitte März an die Öko-Modellregion Obermain-Jura im Landratsamt Lichtenfels wenden.