Arbeitslosenzahlen
So entwickelt sich der Lichtenfelser Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Januar gesunken.
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Januar gesunken.
Hauke Dittrich, dpa
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Lichtenfels – Der Frühling bringt Schwung in den Lichtenfelser Arbeitsmarkt. Alle Zahlen und Entwicklungen auf einen Blick.

Im Landkreis Lichtenfels haben sich die ersten Vorboten des Frühlings am Arbeitsmarkt gemeldet. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im Februar leicht um 1,1 Prozent (minus 17 Personen) auf 1479. Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen im Bauhandwerk sowie im Gastgewerbe schon auf vollen Touren.

Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit um zehn Prozent bzw. 135 Personen zugenommen. Es verloren 14,8 Prozent mehr Menschen ihren Job als in 2022, während jedoch 6,9 Prozent mehr ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beendeten.

Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit Januar um 0,1 Prozent auf aktuell 3,8 Prozent. Vor zwölf Monaten lag sie bei 3,4 Prozent.

Weniger Jobs aus Lichtenfels

Der Arbeitgeberservice bekam 211 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus der Region Lichtenfels gemeldet. Das sind 24,6 Prozent (minus 69) weniger als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 1273 Arbeitsplatzangebote, 4,4 Prozent (minus 58) weniger als 2022.

Der Rückgang beschränkt sich auf den Bereich der Zeitarbeit, von der aktuell 372 Offerten gemeldet sind, 130 weniger (minus 25,9 Prozent) als im Vorjahr. Rein statistisch kam im Februar auf jede gemeldete Stelle gerade mal ein potenzieller arbeitsloser Bewerber.

Geflüchtete Ukrainer im Arbeitsmarkt

Durch den Krieg in der Ukraine kamen viele Geflüchtete auch in den Bezirk der Agentur Bamberg-Coburg. Seit dem Höhepunkt im vergangenen August ist die Zahl der hier bei den Jobcentern arbeitslos gemeldeten Ukrainer sukzessive um 20,6 Prozent gesunken.

Aufgrund ihrer häufig guten Qualifikation fanden bis zum Stichtag (Ende August 2022) 357 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Mit 705 Beschäftigten sind in der Region mehr als doppelt so viele beschäftigt, als ein Jahr zuvor. Davon sind 64,3 Prozent Frauen, 63,1 Prozent arbeiten Vollzeit, 91,1 Prozent sind jünger als 55 Jahre.

Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, erklärt: „Das Interesse der Betriebe der Region, die Ukrainerinnen zu beschäftigen, ist da. Da demnächst zunehmend Integrationskurse auslaufen, gehen wir seit Wochen dorthin, um die Ukrainer zu allen Fragen rund um den Arbeitsmarkt, Weiterbildung, Jobsuche zu informieren. Auch die Organisation der Kinderbetreuung ist ein geläufiges Thema, da gut 75 Prozent der arbeitsuchenden Ukrainer Frauen sind.“

 

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